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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 218

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
218 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtnng des Deutschen Kaisertums. die Hannoveraner. Aber schon einen Tag darauf sahen sie sich ans allen Seiten von den anwachsenden preußischen Truppenmassen umstellt und am 29. Juni mußte sich König Georg V. mit seinem Heere ergeben. Die Mannschaft wurde nach Ablieferung der Waffen in die Heimat entlassen; König und Kronprinz begaben sich nach Wien. aujrecu6if^ener 6. Die Hauptentscheidung fiel in Böhmen. Versetzen wir uns ^bringen^nact ™ dieses öon Gebirgen umränderte Land und betrachten wir in Kürze Ersten ©iege^ ^en ®nnq der Ereignisse, wie er sich da in der letzten Juuiwoche und 22. 29. Juni. |n 5er ersten Hälfte des Juli abwickelte. Drei große preußische Heeresabteilungen rückten nach dem von v. Mollke entworfenen Kriegsplan gleichzeitig gegen die böhmifche Grenze vor: die I. Armee als Zentrum (etwa 100000 Mann) unter dem Priuzeu Friedrich Karl von Görlitz und Zittau aus (Tal der Görlitzer Neiße), die Ii. Ai-nt ec als linker Flügel (etwa 150 000 Manu) unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm vom Glatzer Bergland in Schlesien ans, die Iii. Armee als rechter Flügel, die sogenannte Elbarmee (etwa 50000 Mann), unter Herwarth von Bittenfeld durch das Tal der Elbe. Sie alle sollten sich trichterförmig einander nähern, Gitschin in Nordböhmen als gemeinsames Marschziel ins Auge fassen, hier nach vollzogener Vereinigung die Hauptschlacht herbeiführen. Die Österreicher vereinigten ihre Hauptmacht (die Nordarmee mit den Sachsen etwa 260000 Mann) in dem zwischen Theresienstadt, Prag, Josephstadt und Pardubitz gelegenen Gebiete. An der Spitze stand der Generalfeldzengmeister v. Benedek, der den Oberbefehl nur mit schwerem Herzen übernommen hatte. Rasch und ohne Störung vollzog sich der Einmarsch der Elbarmee (22. Juni) und der I. Armee (23. Juni) ins böhmische Laud. Der Feind trat ihnen auffalleuder-weise erst entgegen, nachdem sie sich aus den langen und engen Tälern herausgewunden hatten. Wohl waren die am meisten vorgeschobenen österreichischen Truppen bemüht, dem weiteren Vordringen der Preußen Einhalt zu tun. Ihre Kräfte waren jedoch hiezu unzulänglich. Herwarth siegte bei Hühnerwasser, Friedrich Karl bei Podol, beide fügten dann gemeinsam ihren Gegnern bei Münchengrätz (28. Juni) und bei Gitschin (29. Juni) empfindliche Niederlagen zu. Ergebnis: Clam-Gallas, Befehlshaber der Österreicher, wurde gegen die Oberelbe zurückgedrängt. Inzwischen hatte sich auch die krouprinzliche Armee durch beschwerliche Pässe nach Böhmen hindiirchgeriingen und hier nach heißem Ringen bei Nachod (27. Juni), Skaliz und Soor (28. Juni), Königinhof (29. Juni) Siege erfochten, vermöge welcher die Fühlung mit der I. Armee gewonnen werden konnte. Die Schlacht bei 7. Die bisherigen Niederlagen, bei welchen die Österreicher mit 3.^uit9i8666. den Gefangenen 30000—40 000 Mann eingebüßt hatten, wirkten fo erschütternd auf Benedek, daß dieser seine Heere in die Gegend zwischen
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