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1. Geschichte des Mittelalters - S. 34

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Christentum und Kaiserreich. wurde von ihm zum Zeichen seiner Gewalt am Haar gezupft. Der Sklave, der freigelassen werden sollte, hielt nach fränkischem Recht in der ausgestreckten rechten Hand ein Geldstück, das ihm der Herr wegschlug: so auch bei der Freilassung des Hirten Audifar in Scheffels „Ekkehard". Beim altfränkischen Güterverkauf begaben sich Verkäufer und Käufer mit sechs Zeugen und einer Anzahl Knaben auf das Grundstück. Den Knaben wurde durch Zupfen am Ohr oder eine Ohrfeige das Gedächtnis für den Vorgang geschärft. Darauf übergab der Verkäufer dem Käufer einen Handschuh, einen Baumzweig und ein Stück Rasen und führte ihn um das Grundstück herum; er verließ es, indem er dem neuen Eigentümer einen Halm zuwarf. Bei den Sachsen geschah die Übergabe nicht mit Halm und Mund, sondern mit Finger und Zunge: Käufer und Verkäufer faßten einander □ mit gekrümmten Fingern art.ü Iii. Das Christentum und das Kaiserreich. 1. Die Bekehrung der Germanenvölker. 1. Die Kaufleute und Handwerker Roms, die den Legionen folgten, hatten das Christentum an Rhein und Donau verpflanzt. Zu Konstantins Zeit gab es Bischöfe zu Köln und Trier. * *Das Landvolk blieb meist heidnisch. In den Städten, wo die Römersitte in Aufnahme kam, gewannen die Bischöfe früh großes Ansehen; oft schützten sie die untern Klassen gegen die grausame Willkür der römischen Beamten. In Gallien wirkte in der Zeit der Völkerwanderung der heilige Martinus als Heidenbekehrer: ein Krieger aus der Donaugegend, wurde er ein Mönch und zuletzt Bischof von Tours, der große Heilige Frankreichs. Alle Anfänge des Christentums in Deutschland fegte die Völker- □ Wanderung, im Südosten der bald einsetzende Slawensturm hinweg. □ 2. Noch vor der Völkerwanderung wurde Wulf ila (Wölflein) der Apostel der Westgoten. Seine Eltern waren Christen. Eine gotische Räuberschar brachte sie aus Kleinasien nach Dacien. Der Knabe erlernte, als Gote aufwachsend, auch die griechische und lateinische Sprache. Im Jünglingsalter begleitete er als Dolmetscher eine Gesandtschaft zu Konstantin dem Großen und wurde später in Konstantinopel zum Gotenbischof geweiht. Unermüdlich lehrte er den Christenglauben,- er übersetzte
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