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1. Geschichte des Mittelalters - S. 137

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Das Herzogtum Burgund. Vti 8s—9s. 137 noch die Steinkohlenlager, die man unter seinem Sohn auszubeuten □ begann. □ 2. Philipp den Guten überbot sein Sohn Karl der Kühne noch an Pracht und Hochmut. * *Rarl war klein, braun, häßlich; dabei mißtrauisch und grausam: die Stadt Lüttich, die sich gegen ihren Bischof, seinen Vetter, empört hatte, äscherte er planmäßig ein; die ©enter mußten auf den Knien rutschend dem thronenden Herzog ihre Privilegien überreichen, □ die er dann mit höhnischem Gelächter zerriß. □ Allmählich am Rhein aufwärts dringend, suchte er erfolgreich seine niederländischen mit seinen burgundischen Landen zu verbinden, das Kaiserreich Lothars von Meer zu Meer zu erneuern. Schon waren ihm die vorderösterreichischen Besitzungen verpfändet; sein zügelloser Vogt Peter von Hagenbach amtete in Breisach, bis ihn Abgesandte schweizerischer und österreichischer Städte richteten. Nun nahm der Herzog auch Lothringen an sich und zog gegen die Schweiz. Wortbrüchig ließ er die Besatzung der Feste Granson an Bäumen aufhängen oder im Neuenburger See ertränken. Darauf schlugen ihn die Schweizer und erbeuteten sein kostbares Lager samt seinem goldenen Thron; mit Hüten maßen sie sein Gold. Als er Murten berannte, jagten sie sein schönes Heer in den Murtener See. Dann Belagerte er die lothringische Hauptstadt Nanzig: Schweizer Söldner eilten ihr Zu Hilfe; der „Hasser gemeiner teutscher Nation" wurde erschlagen; nach zwei Tagen fand man seine Leiche, von Wunden und Wolfszähnen entstellt, in einem Sumpfe. 3. Um all diese Vorgänge kümmerte sich der Kaiser nicht. Friedrich Iii., der letzte Kaiser, der sich in Rom krönen ließ, verstand seine eigenen Angelegenheiten trefflich wahrzunehmen; er vereinigte wieder alle habsburgischen Länder. Dagegen kam er 27 Jahre lang nicht ins Reich; Vogelfang und die Pflege feiner Gärten füllten seine Zeit aus. * * Es focht ihn wenig an, daß das Deutschordensland an Polen verloren ging, Burgund sich auf Kosten des Reichs machtvoll ausdehnte. In Ungarn wurde Matthias Corvinus König; ihm fiel auch Böhmen zu; er eroberte Wien und hätte es zu seiner Hauptstadt gemacht, wenn nicht Friedrichs Sohn Maximilian ihn wieder ver- □ trieben hätte. □
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