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1. Geschichte des Mittelalters - S. 138

1912 - Frankfurt a. M. [u.a.] : Diesterweg
Anbruch bei neuen Zeit. 4. Von Frankreich bedrängt, wählte Maria, tfarls Tochter und Erbin, den achtzehnjährigen Maximilian zum Gemahl. In goldfunkelnder Rüstung, das lange Eoldhaar mit Perlen und Juwelen durchflochten, ritt das „edle deutsche Blut" in Gent ein. * Durch diese Vermählung und die nachfolgenden Feldzüge und Verhandlungen gewann Maximilian den größten Teil des burgun-dischen Gebietes für Deutschland zurück; nur das eigentliche Burgund (Bourgogne) kam an Frankreich. Den Sohn Philipp, den Maria ihm gebar, vermählte Mai später mit Johanna, der Erbtochter Ferdinands und Isabellas; die spanische Monarchie kam mit all ihren Nebenländern an das Haus Habsburg. Dagegen nutzte er die Eidgenossenschaft tatsächlich aus dem Reichsverband entlassen; die Schweizer wurden „Reichsverwandte". Schweizerische Söldnerscharen („Reisläufer") griffen in die italienischen Wirren ein. Ms sie den Herzog Sforza nach Mailand führten, schlug sie der blutjunge ftönig Franz I. von Frankreich und eignete sich Mailand an.q 5. Mai gewann schon als Erzherzog Tirol; aber er lebte und sorgte für das ganze Reich. „Deutsche Ehr' ist meine Ehr', und meine Ehr' ist deutsche Ehr'," hieß sein Spruch. Riesige Körperkraft verband er mit Anmut und feiner Sitte. Im Turnier auf dem Reichstag zu Worms streckte er einen frechen Franzosen in den Sand. Am liebsten tummelte er sich in Eebirg und Wald; bei Innsbruck auf der Martinswand verstieg er sich: seine Rettung war fast ein Wunder. Auch mit seiner Gattin ritt er gerne zur Jagd; da holte sich Maria durch einen Sturz den frühen Tod. Alles liebte den schlichten, warmherzigen Herrn, der in seiner Lieblingsstadt Augsburg, wie dereinst sein Vater, mit den Rindern spielte, in Nürnberg mit den Jungfrauen tanzte und sich in Ulm auf dem Gesims des Münsterturms dem Volke zeigte. 6. Seine höchste Lust war der ilrieg. Er galt als der letzte Ritter, aber er zuerst bildete sein Heer aus geworbenen Landeskindern. Für diese feine „Landsknechte" sorgte er wie ein Vater: er gab ihnen gleichartige und zweckmäßige Waffen, versah sie mit Brustschutz und Armstücken und für den äußersten Notfall mit einem Dolch; statt des Schildes gab er ihnen den achtzehn Fuß langen Spieß und das Feuerrohr; er ordnete und übte sie nach Ziskas Vorgang in geschlossenen Massen, denen die Ritterheere nicht widerstanden. *Der Hauptmann, der die Leute angeworben hatte, führte das
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