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1. Geschichte des klassischen Altertums - S. 93

1913 - Leipzig : Teubner
§ 17. Die spartanische Vorherrschaft. 93 das Einströmen des Kapitals, das die Welt zu beherrschen anfing, hatte nicht verhindert werden können. So war die große Mehrheit der Spar-tiaten nicht mehr in der Lage, die Pflichten des Vollbürgerrechts zu erfüllen, und die Regierungsgewalt ging allmählich von der Gesamtheit des dorischen Herrenstandes auf eine geringeanzahlvon wohlhabenden und einflußreichen Geschlechtern über, d.h. die Aristokratie entwickelte sich zu ihrer Entartung, der O l i g a r ch i e (s. S. 56). Diese Regierungsform, die engherzig und rücksichtslos die Vorteile einer kleinen Gesellschaftsklasse im Auge hatte, sollte nun mit Gewalt im ganzen Machtbezirke Spartas durchgeführt werden. Die früheren attischen Bundesstädte hatten also nur einen strengen Gebieter mit einem weit härteren vertauscht. Spartanische Harmosten — so hießen die Befehlshaber der spartanischen Besatzungen im Auslande — und Oligarchen hausten schlimmer als jemals die Athener und die von ihnen geförderte Demokratie. Der gewalttätige Ly fand er war ihr Vorbild. Die Oligarchen hoben ihn bis in den Himmel, ließen ihn von ihren Dichtern verherrlichen, Altäre und Opfer wurden ihm — zum ersten Male einem Hellenen von Hellenen — gestiftet. Gütereinziehungen, Verbannungen und Hinrichtungen sollten die neue Ordnung der Dinge stützen. 2. Der Sturz der Dreißig. In Athen hatten die Dreißig, von späteren Schriftstellern „die 30 Tyrannen" genannt, anfangs in gemäßigtem Sinne gewaltet. Bald aber enthüllten sie ihr wahres Wesen, vor allem Kritias, ein begabter, philosophisch gebildeter Mann, auf den indes doch der Umgang mit Sokrates keinen dauernden Einfluß hatte gewinnen können. Als Theramenes der Schreckensherrschaft Einhalt tun wollte, wurde er verurteilt, den Giftbecher zu trinken. Unter den verbannten Demokraten befand sich Thrasybul, der sich nach dem damals Sparta weniger geneigten Theben begeben hatte. Mit einer Schar Gleichgesinnter besetzte er die Feste Phyle und von dort aus den Piräus. Nachdem Kritias gefallen war, hätte Ly fand er gern gewaltsam die oligarchische Partei am Ruder erhalten, aber der König Pausanias, der von dem schrankenlosen Ehrgeize des Ly-sander Schlimmes befürchtete, vermittelte jetzt den Frieden. In Athen wurde die Volksherrschaft wiederhergestellt, den Oligarchen aber Eleusis eingeräumt. Als sie aber den Versuch einer Gegenrevolution machten, wurden sie beseitigt und Eleusis wieder mit dem athenischen Staate vereinigt. Nun wurde in Athen unter Erlaß einer vollständigen Amnestie die Volksherrschaft in ihre alten Rechte eingesetzt. 3. Der Zug des jüngeren Cyrus. Ein Zeichen für die argen wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse war die Tatsache, daß nicht weniger als 13000 griechische Reisläufer ihre Dienste dem Bruder des Perserkönigs Artaxerxesii. Cyrus (s.s.91) anboten, als er die Hand Art der spartanischen Vorherrschaft. Die Tyrannis der „Dreißig" in Athen. Wiederherstellung der Volksherrsckiast in Athen 403. Zug des Cyrus 401.
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