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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 213

1912 - Leipzig : Hirt
Quellenstze. 213 24) Elisabeth Charlotte an Sophie von Hannover. E. L. wien woll, da ich nichts ungerners thue al lamentiren; undt alebenwohl wenn man so traurig ist, al ich leyber seyder eine lange zeit her bin, fem man sich been schwerlich ent-halten, unbt wetz das Hertz voll ist, geht der munbt leicht der. Mir kompt die traurigkeit noch schwerer aan al ein anders, benn mein hertzlieb ma tante wei woll, bei ich es nicht von natur bin, allein wenn einen das Unglck so aitff allen seiten berhufft, kau man boch nicht laen, solches zu entfinden. Kanin hatte ich mich der des armen Garthttz *) todt ein wenig erholt, so ist das erschreckliche undt erbrmliche ellendt in der armen Pfaltz ahngangen, undt was mich ahm meisten daran schmertzt, ist, da man sich meines nahmens gebraucht, umb die arme lette ins eerste Unglck zu strtzen, undt wenn ich darber schreye, wei man mirs gar groen nnbanck unbt man protzt mit mir brber. Solte man mir aber das leben darber nehmen wollen, so kan ich doch nicht laen zu bedauern undt zu beweinen, da ich so zu sagen meines vatterlaudts Untergang bin undt der da alle de kurfrsten meines Herrn vatter seligen sorge uudt mhe aufs einmahl so der einen Haussen geworffen zu sehen ahn dem armen Mannheim. . . . Alle nacht, so baldt ich ein wenig einschlssen, deucht mir, ich sey zu Heidelberg oder zu Mannheim undt sehe alle die Verwstung, undt dann fahr ich im schlaff auff uudt kan in 2 gantzer stunden nicht wider einschlaffen; dan kompt mir in sinn, wie alles zu meiner zeit war, in welchem standt es nun ist, ja in welchem standt ich selber bin, undt dan kan ich mich des flenens nicht enthalten. 25) La reine Sophie Charlotte . . . avait le genie (Tun grand homme et les connaissances d'un savant; eile croyait qui'il n'etait pas indigne d'une reine d'estimer un philosophe. On sent. bien que ce philosophe dont nous parlons etait Leibniz; et comme ceux qui ont regu du viel des am es privilegiees, s'elevent l'egal des sou-verains, eile admit Leibniz dans sa familiarite; eile fit plus, eile le proposa comme seul capable de jeter les fondements de cette nouvelle academie." (Friedrich d. Gr.) 26) Aus dem Anti-Machiavell (bersetzung aus dem Franzsischen). Es wrde Machiavelli schlecht -angestanden haben zu sagen, da die Völker es fr ihre Ruhe und Erhaltung notwendig erachten, Richter zur Schlichtung ihrer Streitigkeiten zu haben, Beschtzer ihres Eigentums Feinden gegenber, Oberhupter, um ihre verschiedenen Interessen in einem groen einheitlichen Gestchtspunfte zusammenzufassen: da sie anfangs jene ans ihrer Mitte whlten, die sie fr die weisesten, gerechtesten uui) uneigenntzigsten, menschlichsten, tapfersten hielten, sie zu regieren. Gerechtigkeit ist also, wrde man ihm entgegengehalten haben, das hchste Ziel eines Fürsten; das Wohl des Volkes also, das er regiert, mu er jebem andern Vorteil vorziehen. Haben dann aber die Trugbilber des Eigennutzes, des ueren Glanzes, des Ehr-geizes und der Herrscherwillkr noch Raum? Es ergibt sich, ba der Fürst, weit entfernt, der unbeschrnkte Gebieter der unter seiner Herrschaft stehenben Völker zu sein, nur der erste Diener ist. 27) Ans der 1902 verffentlichten Instruktion Friedrich Wilhelms!, fr seinen Nachfolger, seinem sogenannten politischen Testament: Kurfürst Friedrich Wilhelm hat das rechte Flor und Aufnahme in unser Haus gebracht, mein Vater hat die knigliche Wrde gebracht, ich habe das Land und die Armee in Stande gebracht, an Euch, mein lieber Successor, ist, was Eure Vorfahren angefangen, zu soutenieren und Eure Lnder und Prtensionen dabei zu schaffen, die unserem Hause von Gottes und Rechts wegen gehren. Betet zu Gott und fanget nie einen un= gerechten Krieg an, aber wozu Ihr Recht habet, da lasset nicht ab. ... Eure Finanzen msset Ihr selber und allein traktieren und das Kommando bei der Armee selber und allein bestellen." Offiziere und Beamte mssen wissen, da Ihr den Knopf auf dem Beutel allein habt. . . . Aber arbeiten mt Ihr, so wie ich bestndig getan: ein Regente, der mit Honneur in der Welt regieren will, mu *) Raugras Karl Ludwig, Stiefbruder der Liselotte.
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