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1. Von der Zeit Karls des Großen bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 214

1912 - Leipzig : Hirt
214 Quellenstze. seine Affairen alles selber tun; denn die Regenten sind zur Arbeit erkoren. . . . Wenn das Land gut peuplieret ist, das ist der rechte Reichtum." Wo kleine Städte fehlen, sind sie anzulegen. Manufakturen, hauptschlich fr Tuch- und Wollwaren, sind berall einzurichten. Alsdann werdet Ihr sehen, wie Eure Revenuen zunehmen werden und Eure Lande in florissanten Stande kommen. . . . Frher schickten wir das Geld auer Landes, und itzo kommet aus anderen Landen Geld ins Land. . . . Ein Land sonder Manufakturen ist ein menschlicher Krper sonder Leben, ergo ein totes Land, das bestndig power und elendig ist und nicht zum Flor sein Tage nicht gelangen kann. Derowegen bitte ich Euch, mein Successor, konservieret die Manu-faktureu, protegieret sie und pflanzet sie fort und fort, breitet sie in Eure Lande aus." 28) Randbescheide Friedrichs des Groen. 1. An den Prsidenten des Konsistoriums: Die Religionen Mssen alle Tolleriret werden, . . . denn hier mus ein jeder nach Seiner Faon Selich werden." 2. An einen Hauptmann, der zum Major befrdert zu werden wnschte: Das Regiment ist bestndig vohr den Feindt gelaufen, und mus er notwendig allerwegens Mitgelaufen Seindt; ich avansire die fficiers, die den Feindt geschlagen haben, aber nicht diejenigen, die nirgendt sich ge-halten haben." 3. An einen Kaufmann, der um Erlaubnis und Untersttzung zur Anlegung einer Arrak- und Rumfabrik gebeten hatte: Ich wills den Teufel tun; ich wnsche, da das giftig, garstigs Zeug gar nicht da Wre und getrunken wrde." 29) Aus der geheimen Anweisung fr den Minister Finckenstein*). Geschhe es, da ich gettet wrde, so mssen die Dinge in ihrem Zuge bleiben ohne die geringste Vernderung und ohne da man den bergang in andere Hnde gewahr wird, und in diesem Falle mssen Eide und Huldigungen beschleunigt werden, so hier wie in Preußen und vor allem in Schlesien. Wenn ich das Verhngnis htte, da ich vom Feinde gefangen wrde, so verbiete ich, da man die geringste Rcksicht auf meine Person nimmt oder dem, was ich aus meiner Haft schreiben knnte, die geringste Beachtung beimit. Geschhe mir solches Unglck, so will ich fr den Staat mich opfern, und man mu dann meinem Bruder gehorchen, der, ebenso rote meine smtlichen Minister und Generale, mit dem Kopfe mir dafr verantwortlich sein soll, da man weder eine Provinz noch ein Lsegeld fr mich anbieten, sondern den Krieg fortsetzen und seine Vorteile verfolgen wird, ganz als wre ich nie auf der Welt gewesen." 30) Aus Friedrichs des Groen Ansprache an die hheren Offiziere vorder Schlacht bei Leuthen: Es ist fast keiner unter Ihnen, der sich nicht durch eine groe, ehrenvolle Handlung ausgezeichnet htte, und ich schmeichle mir daher, Sie werden, wenn es gilt, nichts an dem mangeln lassen, was der Staat von Ihrer Tapferkeit zu fordern berechtigt ist. Dieser Zeitpunkt rckt heran. Ich wrde glauben, nichts getan zu haben, liee ich die sterreicher im Besitze von Schlesien. Lassen Sie es sich also gesagt sein: ich werde gegen alle Regeln der Kunst die beinahe dreimal strkere Armee des Prinzen Karl angreifen, wo ich sie finde. Es ist hier nicht die Frage von der Anzahl der Feinde, noch von der Wichtigkeit ihres gewhlten Postens; alles dieses, hoffe ich, wird die Herzhaftigkeit meiner Truppen und die richtige Be-folgung meiner Anordnungen zu berwinden suchen. Ich mu diesen Schritt wagen, oder es ist alles verloren; wir mssen den Feind schlagen oder uns alle vor seinen Batterien begraben lassen. So denke ich, so werde ich handeln. Machen Sie diesen meinen Entschlu allen Offizieren der Armee bekannt, bereiten Sie den gemeinen Mann zu den Auftritten vor, die bald folgen werden, und kndigen Sie ihm an, da ich mich berechtigt halte, unbedingten Gehorsam von ihm zu fordern. Wenn Sie brigens bedenken, da Sie Preußen sind, so werden Sie gewi sich dieses Vorzugs nicht unwrdig machen. Ist aber einer oder der andere unter Ihnen, der sich frchtet, alle Gefahren mit mir zu teilen, der kann noch heute seinen Abschied erhalten, ohne *) 29, 30, 33, 34 nach Koser, Aus dem Leben Friedrichs des Groen.
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