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1. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 23

1908 - Leipzig : Wunderlich
23 — Karolingern die Normannen das Land bis herein nach Paris und Orleans, während später die Sarazenen den Süden heimsuchten. Der normannische Herzog Rollo ließ sich taufen und ward unter dem Namen Robert der. erste Herzog der Normandie (911) Hiermit endete die Normannenplage. Der normannische Herzog Wilhelm der Eroberer errang 1066 die englische Königskrone. So war em französischer Vasall zugleich König von England und gebot als Lehnsfurst Frankreichs über die Normandie, Bretagne, Anjou, Mame, Gaskogne, Poitou und Guyeuue an der Garonne und Dordogne. Das war eme große Gefahr für das französische Königtum. Jedoch gelang es dem französischen Könige Philipp Ii. (1180-1223), besonders wahrend der langen Abwesenheit von Richard Löwenherz (auf dem 3. Kreuzzuge und wegen seiner Gefangenschaft in Deutschland), mehrere der unter englischer Botmäßigkeit stehenden Provinzen zurückzuerobern _ (Anzon, Maine, Bretagne, Normandie usw.). Aber dieser Gewinn ging nach einem Jahrhundert wieder auf längere Zeit verloren. Als 1328 die Kapetinger ansftarben, da kam das verwandte Herrscherhaus >.er Valois (1328—1589) auf den Thron. Hiermit ward Franken zwar um das Herzogtum Valois vergrößert, doch erhoben auch die englischen Könige Ansprüche auf den französischen Thron. Es kam zu einem Kriege, der mit einigen Unterbrechungen sich über hundert ^ahre (1338—1453) hinzog. Zwar verzichteten die englischen Könige 1360 auf ihre Thronansprüche, erhielten aber Guyenne, Poiton und andere Gebiete zurück. 1415 entbrannten die Kämpfe von neuem und der französische König Karl Vi. (1380—1432) mußte sogar abdanken. Sein Sohn Karl Vii. (1432-61) nahm zwar den Königstitel sofort wieder an, war aber auf das Gebiet um Orleans beschränkt. Da half ihm die Jungstau Johanna Dark (Jeanne d'arc) aus Domremy aus der Not, indem sie den gesunkenen Mut der französischen Truppen neu entflammte (1429), Orleans entsetzte und den König zur Krönung nach Reims führte. Nun gewann der stanzösische König eine Stadt nach der andern, aber die Engländer nahmen die kühne Jungfrau gefangen und verbrannten sie 1431 zu Rouen als Hexe, nachdem sie von französischen Gottesgelehrten zum Feuertode verdammt worden war. Trotz dieses herben Verlustes blieb jetzt Frankreich Sieger, weil es Burgund ans seine Seite brachte, und entriß den Feinden Paris und Bordeaux samt ihren alten Besitzungen, der Normandie und Guyeuue (an der Garonne und Dordogne). Den Engländern verblieb nur Kalais samt den Inseln an der Küste der Normandie. Schon vor dem Ende des französisch-englischen Erbfolgekrieges (1453) hatte Frankreich Gelegenheit gehabt, feine Grenzen nach Osten und Nordosten zu erweitern. Seinen Ausdehnungsdrang befriedigte es überhaupt zumeist auf Kosten des deutschen Reiches und Volkstums. Der südliche Teil des burguudischen Reiches an der Rhone fiel ihm zu,
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