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1. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 37

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 37 — mit Stieg, und Frankreich zog den Verzicht auf diesen Plan einem Kriege vor. Im nächsten Jahre verzichtete es auf Englands Drohung hin auch auf seine Erwerbungen an der Küste von Maskat. Doch erreichte Frankreich nach langen Verhandlungen, daß ihm England tue Vorherrschaft im Westsudan und der Westsahara bedingungslos zugestand. Hierdurch wurden viele gefährliche Reibungspunkte zwischen den beiden größten Kolonialmächten aus der Welt geschafft. Da nun Frankreich 1904 auch auf seine Rechte und Ansprüche in bezug auf Neufundland und Ägypten völlig verzichtete, so stand Frankreichs Kolonialreich seitdem unbestritten da. Es umfaßt gegen 11 Mill. qkm mit 50 Mill. Einwohnern. So schließt die zweite Periode der französischen Kolonialgeschichte mit einem ungeahnten Erfolge und es fragt sich nur, ob Frankreichs Volkskraft auf die Dauer hinreicht, dies gewaltige Gebiet zu behaupten und zu besiedeln. Seine außerordentlich geringe Bevölkerungszunahme ist für seine Kolonialpolitik nicht günstig, und m Tunis und selbst in Algier zum Teil überwiegen schon heute die Italiener. Iv. England als Welt- und Kolonialmacht. 1. England als nationaler Volksstaat. Die Angeln und Sachsen, die 449 it. Chr. in dem südlichen Britannien sich festgesetzt hatten, nahmen um 600 das Christentum an und wurden 827 zum Königreich England vereinigt. England hatte besonders unter den Angriffen der heidnischen Normannen, die man dort Dänen nannte, viel zu leiden. Diese plünderten England und Irland und verbrannten die Klöster samt ihren reichen Bücherschätzen. Zwar wurden sie (878) geschlagen und ließen sich nnn samtihrem Führer taufen, aber dennoch begannen später die dänischen Raubzüge von neuem. Deswegen ließ der englische König die im Lande ansässigen Dänen ermorden. Doch nahm dafür der dänische König Sven furchtbare Rache, verjagte den grausamen König und verheerte schrecklich dessen Land. Svens Sohn Kanut der Große (1017—35) vereinigte sogar die Krotten von Dänemark, Norwegen und England. Die normannischen Wikinger waren damals die wagemutigsten Seefahrer. Sie entdeckten und besiedelten Island (861), Grönland (975) und gelangten sogar um das Jahr 1000 nach der Küste von Labrador; hier in Winland legten sie auch Kolonien an. Doch gerieten um 1400 diese Entdeckungen auf amerikanischem Gebiete wieder in völlige Vergessenheit. Die französischen Normannen eroberten 1066 unter ihrem Herzog Wilhelm dem Eroberer England (Schlacht bei Hastings) und dieser setzte sich die englische Königskrone aufs Haupt. Nach seinem Tode erbte sein
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