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1. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 55

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 55 — dafür von Frankreich Louisiana auf dem rechten Ufer des Mississippis. Damit reichte nun das englische Kolonialreich Nordamerikas ms an den Riesenstrom und von Florida und Neuorleaus bis an Die arktischen Gewässer. Freilich waren diese Gewinne mit hohen Geldopfern verknüpft gewesen. Dies zeigt sich am deutlichsten in dem starken Wachs-tume der englischen Staatsschuld. Sie betrug 1697 erst 420 Mill. Mk-f Beim Ufrechter Frieden bereits 1060 Mill., beim Aachener schon 1560 Mill. und beim Pariser sogar 2488 Mill. Das waren Schuldsummen, die für die damaligen Zeiten als ungeheure gelten müssen. Beläuft sich die Staatsschuld des deutschen Reiches mit seinen 60 Mill. doch aus etwa 4000 Mill. und klagt man da schon nicht mit Unrecht über deren Höhe. Es war natürlich, daß man in England nun auch recht hohe (gewinne aus den Kolonien zu ziehen suchte. Sie wurden überhaupt recht stiefmütterlich behandelt. Wegen des Schiffahrtsgesetzes konnten sie nicht frei mit andern Staaten verkehren. In den Kolonien sollten überhaupt keine Fabriken und Industriezweige entstehen. Deswegen mußten diese alle Rohstoffe nach England verkaufen, auch wenn mau sie dort gar nicht verwenden konnte. Dafür mußten die Nordamerikaner alle Gewerbe- und Fabrikerzeugnisse aus England beziehen, auch wenn das diese Waren gar nicht herstellte. Aber die Ausfuhr von Holz, Mastbäumen, Segelstangen, Teer, Hanf und anderer besonders sür den Schiffsbau unentbehrlicher Gegenstände, die England bisher aus Rußland, Schweden und Norwegen bezog, förderte es sehr, sogar durch namhafte Vergütungen. Das alles hatten die Kolonisten Neuenglands erduldet; als aber nach dem 7 jährigen Kriege die englische Regierung die Zölle für die Einfuhr von Tee usw. erhöhte, da steigerte sich ihr Unwille zum offenen Aufruhr. In einem mehr als 12 jährigen Kampfe (1769—82) errangen die (13) aufständischen Kolonien ihre Unabhängigkeit, da sie von Frankreich, Spanien und Holland unterstützt wurden. Sv verlor England gerade die ältesten und am dichtesten bevölkerten Gebiete Nordamerikas und sein Besitz beschränkte sich seitdem auf das ehemals französische Kanada; denn auch Florida gab es 1783 an Spanien zurück und Tabago an Frankreich. , In Westindien und Südamerika vergrößerte England seine Besitzungen etwas. In Guyana, wv sich schon die Holländer und Franzosen Gebiete angeeignet hatten, gründeten die Engländer um 1630 am Surinam auch Niederlassungen und erweiterten sie allmählich. Zwar hatten sie die holländischen und französischen in den nachfolgenden Kriegen erobert, doch immer wieder ausgetauscht (bei Holland gegen Neuamsterdam) oder herausgegeben. Nach den napoleonifchen Kriegen aber behielten sie einen Teil des holländischen Guyanas und rundeten dadurch ihre Kolonie ab. Tabago erwarb es wieder von Frankreich, b) In Asien, Afrika und Australien. In Jnd ien stritten
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