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1. Neuzeitliche Weltgeschichte der Weltmächte - S. 58

1908 - Leipzig : Wunderlich
— 58 — erweitern, zu sichern. Sie behielten das ehemals holländische Zeylon und Kapland. Um diesen letzteren wichtigen Stützpunkt für die indischen Fahrten noch mehr zu sichern, behielten sie die ehemals französischen Jnjeln Mauritius und die Sechellen. Da sie später auch das Felsennest Aden besetzten, konnte sich kaum ein anderer Staat wagen, ihnen im indischen Ozean ernsthaften Wettbewerb zu bereiten. Australien ist zuerst von holländischen Seefahrern entdeckt worden (Tasmau), doch legten sie diesen Ländern feine Bedeutung bei, und die Entdeckungen blieben sogar fast ein ganzes Jahrhundert völlig verschollen. Dann entdeckte sie der englische Seeheld Kook von neuem. Da die Engländer 1783 durch die Losrerßung der Vereinigten Staaten eilte gewaltige Einbuße an ihrem Koloniallande gehabt hatten, so waren sie jetzt gleich bereit, sich in Australien Ersatz dafür zu schaffen. 1787 legten sie in Sidney eine Verbrecherkolonie an. In 50 Jahren schaffte man nach Neusüdwales und Vandiemensland über 100000 Sträflinge, denen meist auch die Familien nachfolgten. Viele davon besserten sich; dazu wanderten auch unbescholtene Leute ein. So gewann England in Australien ein neues Kolonialland und besaß nun in allen Weltteilen ausgedehnte Gebiete. Am Ende der napoleonischen Zeit konnte sich sein Kolonialbesitz an Größe mit dem Spaniens und Portugals messen, den der Niederlande übertraf es und der Frankreichs war sehr zusammengeschrumpft. Siegreich und gemehrt war es aus den schweren Proben und Anfechtungen hervorgegangen. 8. Englands unbestrittene Seegeltung und Weltherrschaft im 19. Jahrhundert. Während der napoleonischen Kriege rief der deutsche Dichter Schiller aus: „Zwo gewaltige Nationen ringen um der Welt alleinigen Besitz." Damit war der Weltkulturkampf zwischen Albion und Frankreich, zwischen Korsentum und Britentnm am richtigsten gekennzeichnet. England strebte wie Napoleon nach der Alleinherrschaft, wenn auch nicht auf dem Lande, so doch auf und zur und über See. „Seine Flottenschwärme streckt der Brite gierig wie Polypenarme aus und das Reich der freien Amphitrite (das Weltmeer) will er schließen wie sein eigen Haus." Der Sieg von Trafalgar fegte alle französischen Schiffe vom Meere weg und vereitelte alle Pläne Napoleons. Außer England gab es feit 1805 keine Seemacht mehr. Die holländische Flotte hatten die Engländer bereits 1797 bei Kamperdnin vernichtet, da die Niederlande als batavifche Republik zu einem Feinde Albions erniedrigt worden waren. Die dänische Flotte schlug Nelson 1801, und 1807 scheuten sich die Engländer nicht, sie trotz des Friedens vor Kopenhagen zu überfallen und wegzunehmen, damit sie nicht in Napoleons Hände geraten könne. Die Spanier geboten über keine namhafte Flotte und die Portugiesen waren Englands Bundesgenossen. So war Britannien die stolze Beherrscherin der Meere, die einzige,, die unangefochtene und
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