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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 72

1873 - Eisenach : Bacmeister
72 Das schwäbische Kaiserhaus oder die Hohenstaufen. gezeichnet war. Er machte im Ganzen sechs Römerzüge nach Italien. Auf dem zweiten zerstörte er das trotzige Mailand (1162) und demüthigte die lombardischen Städte. Aus dem fünften italienischen Zuge aber wurde er im Kriege gegen die mit dem Papste verbündeten lombardischen Städte — durch den Ungehorsam Heinrich's des Löwen (Herzog von Sachsen und Baiern) geschwächt — bei Legnano (1176) geschlagen und gezwungen sich mit seinen beiden italienischen Feinden (dem Papste und den Lombarden) auszusöhnen. Die Uebermacht der Kirche über das Kaiserthum war nun aus lange entschieden, Nach Deutschland zurückgekehrt, zog der Kaiser Heinrich den Löwen, den Urheber seiner Schmach, zur Rechenschaft: er ächtete ihn und vertheilte seine große Besitzungen an andere Fürsten, um die Macht der Welfen zu brechen. Baiern kam nun an das noch jetzt daselbst regierende Haus Wittelsbach (1180). Als sich Heinrich der Löwe demüthigte, bekam er wenigstens seine Erblande, Braunschweig und Lüneburg, wieder. Auf dem sechsten Zuge nach Italien feierte Kaiser Friedrich in dem wiederaufgebauten Mailand die Vermählung seines Sohnes (Heinrich's Vi.) mit Constantia, der Erbin von Neapel und Sicilien. Nun wollte der alte Held noch sein thatenreiches Leben mit einem Kreuzzuge krönen, fand aber seinen Tod im Flusse Selef (Kalykadnus) in Cilicien (dem südöstlichen Kleinasien): 1190. Heinrich Vi. (1190—1197) nahm Besitz von seinem erheirateten Königreich Neapel und Sicilien, entfremdete sich aber durch grausame Härte die Herzen seiner Unterthanen. Mit großen Plänen beschäftigt (— er wollte das griechische Kaiserthum erobern, und hatte noch dazu einen Kreuzzug vor —), starb er an den Folgen eines kalten Trunkes, erst 32 Jahre alt. Ihm folgte sein Bruder, der milde Philipp von Schwaben (1198 bis 1208); da aber die welfische Partei Otto Iv. (Sohn Heinrich's des Löwen) wählte, so entstand eine langer, verheerender Krieg. Im Jahre 1208 aber ward Philipp aus Privatrache ermordet. Während dieser Wirren in Deutschland gelang es dem (Papste) Innocenz Iii. die äußere Macht der römischen Päpste auf den höchsten Gipfel zu bringen, sie über die Fürsten Europa's zu erheben und Königsthrone nach Gefallen zu vergeben. Im Jahre 1212 ward Friedrich Ii. (Heinrich's Vi. Sohn) von der hohenstaufischen Partei zum König gewählt und i. I. 1215 allgemein gegen Otto Iv. anerkannt (welcher letztere aber erst 1218 starb). Längere Zeit bestand ein gutes Einvernehmen zwischen Friedrich und den Päpsten (deren einer ihn in Rom krönte); als aber der alte
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