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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 91

1873 - Eisenach : Bacmeister
Der Schmalkaldische Krieg. 91 Im Jahre 1529 war es, daß zwar die Türkengefahr von Deutschland und Wien glücklich abgewendet wurde, aber Ungarn blieb in den Händen der Osmanen, und Ferdinand — Carl's V. Bruder —, welcher durch Heirath Ludwig's Ii. von Böhmen und Ungarn Erbe geworden war, konnte sich nicht in letzterem Lande behaupten. Die Türken hatten sich auch schon Nordafrika unterworfen: zwei Söhne eines Töpfers von der griechischen Insel Lesbos, Horuk und Schercddin oder Hairadin, halten sich der Erstere in Algier, der Letztere in Tunis festgesetzt und beunruhigten durch ihre Seeräubereien das ganze Mittelmeer. Deßwegen unternahm Kaiser Carl V. i. I. 1535 den Kriegszug gegen Tunis, wurde aber sofort wieder in den dritten Krieg gegen Franz I. von Frankreich verwickelt: nachdem aber anch dieser Krieg beendigt war, machte er wieder i. I. 1541 einen Zug, diesmal nach Algier, welcher aber vou keinem Glücke begleitet war. Soliman der Prächtige aber starb bei der Belagerung von Szigeth in Ungarn (1566). Nach ihm ging das türkische Reich langsam seinem Verfall entgegen. Den vierten Krieg gegen den Kaiser begann Franz I. von Frankreich im Bunde mit den Türken, mit denen er schon früher in Verbindung gestanden. Auch dieser Krieg (1542 —1544) endigte günstig für Carl V. § 09. Der Schmallzaldische Krieg. Der Palsauer Vertrag und der Augsburger Religionsfriede. Unterdessen hatte der Kaiser fortgefahren die Protestanten schonend zu behandeln, weil er ihrer Hilfe gegen die Türken bedurfte, welche er gern aus Ungarn vertrieben hätte. Auch glaubte er, die bevorstehende allgemeine Kirchenversammlung — das Concilium zu Trient (oder Trident), welches im Jahre 1545 seinen Anfang nahm (und bis 1563 währte), würde vermögend sein, die Religionsstreitigkeiten zu schlichten. Allein die Protestanten, welche zu diesem Concile eingeladen waren, lehnten die Betheiligung daran ab. Deßwegen — da nun Carl V. jede Hoffnung verloren hatte, die Protestanten auf gütlichem Wege wieder zur katholischen Kirche zurückzuführen — beschloß er Gewalt gegen sie zu gebrauchen. Es glückte ihm auch, den protestantischen Herzog Moritz von Sachsen, der mit seinem Verwandten, dem Kurfürsten von Sachsen, in Streit war, für sich zu gewinnen. Trotzdem stand alsbald das Heer der deutschen Protestanten schlagfertig da, und gerade in dem Augenblicke da Luther zu Eisleben (seinem
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