Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 111

1873 - Eisenach : Bacmeister
Peter der Große und Carl Xii. Der nordische Krieg. 111 köpfige Adel gewann die Macht über das Königthum und Polen ward immer schwächer. Der erste Wahlkönig war Heinrich von Anjon (1573), der aber bald Polen verließt um als Heinrich Iii. den französischen Thron (1574) zu besteigen. In Polen aber folgten sich zwischen 1587 und 1672 drei Könige aus dem schwedischen Haufe Wasa. Nach Johann Sobiesky's Tode warb der Kurfürst Friedrich August I. der Starke von Sachsen in Polen König als August Ii. (1697 bis 1733); um der polnischen Krone willen war er katholisch geworden. Dieser nahm nun den Antrag Peter's des Großen zu einem Bündnisse gegen Schweden mit Vergnügen an; diesem Bündnisse gesellte sich auch Dänemark bei und so begann benn der große nordische Krieg (1700—1721 ( Der mit so großer Uebermacht angegriffene junge (erst 18jährige) Schwebenkönig Carl Xii. wenbete sich rasch und kühn gegen Dänemark und zwang besten König zum Frieden von Travendal (1700). Hierauf kehrte er sich entschlossen gegen die Russen, schlug die fünffach größere Zahl in der Schlacht bei Nartva (1700) und drang durch Sitthauen in Polen ein; eroberte Warschau, ganz Polen und erzwang die Wahl Stanislaus Lesczcynski's zum König von Polen gegen August Ii., den er in Sachsen selbst einfallend zum Frieden von Altranstädt (1706) zwang. Jetzt erst kehrte sich der junge Schwedenkönig wieder gegen die Russen: denn Peter der Große war unterdessen wieder in den Ostsee-provinzen vorgeschritten und hatte Petersburg gegründet (1703). Carl Xii. ging über die Beresina und den Dnjepet: nun hatte er die Wahl, ob er nach Moskau in das Herz des russischen Reiches vordringen oder dem Kosakenhetman Mazeppa folgen wollte, der ihm vorschlug, nach der Ukraine zu ziehen. Unglückseliger Weise ließ sich Carl zu dem Letzteren bereden. Dort aber gerieth er in Mangel und wurde bei Pultatoa (1709) von Peter dem Großen bis zur Vernichtung geschlagen. Als Flüchtling erreichte der tollkühne Schwebenkönig die Türkei, beffen Sultan er zum Kriege gegen Rnßlanb trieb. Aber der am Pruth von den Türken eingeschlossene Peter würde durch die List seiner (zweiten) Gemahlin Katharina gerettet. Vergebens trieb nun Carl Xii. die Türken zu neuem Kriege gegen die Russen; der Sultan aber hatte unterdessen die Schwäche Schwebens in Erfahrung gebracht (— benn der Czar ^>eter hatte die ^stseeprovinzen erobert, August Ii. hatte den polnischen Thron wieber eingenommen und auch Dänemark war vorgeschritten —) und forberte den fchwebifchen König zur Abreise auf. Dieser aber, starrköpfig und hartnäckig, wich nicht und mußte mit Gewalt nach Adria# nopel gebracht werden. Endlich wich er verkleidet und jagte zu Pferd
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer