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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 128

1873 - Eisenach : Bacmeister
128 Napoleon's I. Sturz. wegen versprochen) trat dem russisch-preußischen Bündnisse bei. Hin und her wogte das Kriegsglück — nachdem auch Oestreich zu den Verbündeten getreten —, bis die „Völkerschlacht" bei Leipzig (October 1813) die Herrschaft Frankreichs über Deutschland mit Einem Male vernichtete. Auch Baiern trat zu den Verbündeten. Das rechte Rheinufer war nun frei, der Rheinbund ward aufgelöst, Holland bekam seinen oranischen Fürsten wieder. Unterdessen waren auch in langem wechselvollem Kampfe die Franzosen in Spanien durch die mit den Spaniern verbündeten Engländer besiegt worden, und schon stand der englische Oberfeldherr Wellington auf Frankreichs Boden, als die Heere der Verbündeten mit dem nun beginnenden Jahre 1814 über den Rhein nach Frankreich eindrangen. Rach Gefechten und Schlachten erfolgte der siegreiche Einzug der Verbündeten in Paris (Ende März 1814). Sie erklärten, daß Napoleon I. zu regieren aufgehört habe; die Rückkehr der Bourbonen wurde ausgesprochen. Der kurz vorher noch so mächtige französische Kaiser erhielt die kleine Insel Elba als Besitzung und der König Ludwig Xviii. (ein Bruder Ludwig's Xvi.) hielt seinen Einzug in Paris; es kam so zum ersten Pariser Frieden (1814), in welchem Frankreich die Gränzen vom Jahre 1792 erhielt. Hieraus wurde der Monarchencongreß zu Wien (November 1814) eröffnet, auf welchem Europa's und insbesondere Deutschlands Angelegenheiten geordnet werden sollten. Kaum je sah die Welt eine glänzendere Versammlung van Kaisern, Königen, Fürsten, Ministern, Generälen und sonst vornehmen und bedeutenden Personen beisammen. Fest reihte sich an Fest. Aber über verschiedene Puncte der Verhandlungen über die Zukunft der Länder drohte Zwiespalt auszubrechen: schon war das offene Zerwürsniß nahe. Da trat ein unerwarteter Zwischenfall ein, welcher schnell die Einigkeit wieder herstellte. Napoleon I. verließ heimlich Elba, landete an Frankreichs Küste, zog in Paris ein. Ludwig Xviii. flüchtete nach Gent (1815); — und das Kaiserreich ward wieder hergestellt, aber die Mächte im Congreß zu Wien sprachen die Acht über ihn aus; Preußen und Engländer rückten vor, und beide zusammen (unter den Feldherren Blücher und Wellington) machten in der entscheidenden Schlacht bei Waterloo (oder Belle-Alliance oder Mont St. Jean), mit einem Male der Napoleonischen „Herrschaft der hundert Tage" ein Ende (Juni 1815). Napoleon I. wurde nun als Europa's Gefangener in lebenslängliche Haft nach der Insel St. Helena gebracht und der Bewachung der Engländer überlassen. Er starb daselbst 1821.
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