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1. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 19

1880 - Potsdam : Stein
Albrecht Achilles 1470—1486. 19 1464 starb Otto, letzter Herzog von Pommern-Stettin. Bürgermeister Albrecht von Glinden warf Schild und Helm des Herzogs in das Grab mit den Worten: ,,Da leit unsere Herrschaft von Stettin." Aber Lorenz Eikstetten sprang nach und holte beides für die Herzöge von Pommern-Wolgast heraus. Friedrich Ii. vermochte nicht Stettin zu gewinnen. Zunehmende Kränklichkeit, Verdruß in der Mark und der Tod seines Sohnes (?) bewogen ihn die Herrschaft seinem Bruder Albrecht abzutreten gegen Baireuth und 6000 Gguldeu jährlich, 1470. Er starb schon 1471 zu Plasseuburg. Inneres: 1460 richtete er das Landgericht zu Tangermünde ein, das jeden Mittwoch Recht sprach. Geldmangel nötigte ihn den Altmärkern 1467 die (erste) Ziese (1 Stendaler Schilling auf die Tonne Bier) gegen Erlaß der direkten Steuer aufzuerlegen. 3. Albrecht Achilles 1470-86 vereinigte die sämtlichen hohenzollernschen Lande und erließ 1473 zu Salzwedel die dispositio Achillea: Brandenburg (nebst Lausitz und allen künftigen Erwerbungen und Ansprüchen) soll unteilbar dem ältesten Prinzen zufallen, die fränkischen Besitzungen höchstens in 2 Teile zerlegt, die jüngeren Prinzen und Töchter mit Geld, nie mit Land und Leuten ausgestattet werden. — Mit der Mark übernahm er 100000 Gulden Schulden, zu deren Bezahlung der „Tonnenzoll" oder die Bierziese (1 Gr. von der gebrauten und 1 Gr. sür die verkaufte Tonne) erhoben werden sollte. Große Aufregung. Für den ritterlichen, in die Reichspolitik und beständige Fehden verwickelten, fein gebildeten Albrecht verwaltete die Marken seit 1476 der vom Vater kurz gehaltene, sparsame Kurprinz Johann. Als 1476 Heinrich von Glogau, Gemahl Barbaras, starb, sollte diese laut Testaments auf Lebenszeit das Herzogtum erben. Aber Heinrichs Vetter, Hans von Sagan, nahm das Herzogtum mit Hilfe des Königs Mathias von Ungarn und drang selbst in die Marken ein. Nur Drosseu (im Ld. Sternberg) hielt sich. Johann konnte sich der Feinde nicht mehr erwehren, da die Märker ihm nicht Gefolge leisteten. Da kam 1478 Albrecht mit 20000 Franken nach der Mark und schlug Hans. 1482 kam endlich der Friede von Kamenz zustande, wonach Hans das Land auf Lebenszeit, Barbara und Brandenburg aber als Pfand für ihr Heiratsgut (von 50000 Gg.) die Städte Krossen, Züllichan, Sommerfeld und Bobersberg erhielt. 2*
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