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1. Leitfaden der brandenburgisch-preußischen Geschichte für höhere Lehranstalten - S. 29

1880 - Potsdam : Stein
Kurfürst Friedrich Iii. (König Fr. I.) 1688—(1701)1713. 29 Ii. Preußische Geschichte 1701—1871. 1. Kurfürst Friedrich Iii. (König Fr. I.) 1688—(1701)1713. Reizbar (Rückgratsverkrümmung), verschwenderisch, französisch, aber kunstliebend (A. Schlüter, Eosander v. Göthe) und ebenso besorgt um das Heer (das er auf 40,000 M. brachte), wie um die Wissenschaften (1694 Universität Halle, 1700 Akademie in Berlin, deren erster Präsident der Philosoph Leibnitz war). Das Testament des großen Kurfürsten vom 16. Januar 1686 bestimmte Friedrichen zwar die unteilbaren Kurlande, den Söhnen der Dorothea von Holstein aber brandenbnrgische Nebenländer: Fürstentum Halberstadt, Gssch. Ravensberg und Herrschaften in Pommern. Friedrich erklärte es im Einvernehmen mit dem Staatsrate für ungiltig und den Hausgesetzen zuwiderlaufend und schloß einen Erbvertrag mit der Familie, in dem er sie mit der Markgrafschaft Schwedt (Schwedt und Vierraden a. Oder) entschädigte. |£>ie Familie der Schwedter Markgrafen starb 1788 aus.] Schwiebus. Zwar marschierte Friedrich im 3. Raubkriege 1688—97, in welchem Ludwig Xiv. Psalz-Simmern beanspruchte und durch Melae (1689) die Pfalz (Heidelberg, Worms, Speier; Schändung der Kaisergräber) einäschern ließ, für Kaifer Leopold.*) Auch fochten seine Brandenburger 1691 bei Salan-kemen und 1697 bei Zeuta unter dem Prinzen Eugen v. Savoyen (der von Lonvois gehaßt und von Ludwig Xiv. wegen seiner kleinen, magern Gestalt verspottet, in östreichische Dienste getreten war) gegen die Türken. Dennoch mußte er im Retraditionsreceß zu Berlin 1694 den Kreis Schwiebus nach längerem Weigern zurückgeben. Der Kaiser sicherte ihm dafür die Anwartschaft auf Ostfriesland nebst 250000 Thlr. zu. Friedrich I. ließ jedoch in Wien durch seinen Gesandten die bestimmte Erklärung abgeben, daß die Art, wie man ihn zu seinem früheren Versprechen gebracht habe, alle Giltigkeit desselben aufhebe. Deshalb erneuere er W Ansprüche auf die fchlesifchen Fürstentümer. „Ich muß, will und werde mein Wort halten; das Recht aber an Schlesien auszuführen will ich meinen Nachkommen überlassen, als welche ich ohnedem bei diesen widerrechtlichen Umständen weder verbinden kann noch will." 1697 bestieg nach Johann Sobieskys Tode Friedrich August v. Sachsen +) 1697 Friede zu Ryswick (Dorf beim Haag). Frankreich behält Elsaß und Straßburg, Pfalz und Lothringen werden mit der Bedingung restituiert, daß in Pfalz der Katholicismus bleibt.
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