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1. Das Mittelalter - S. 26

1877 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 26 — her Garonne. Nachdem der König mit Arglist noch die riputtrifchen Franken unterworfen und außerdem mehrere fränkische Theilfürsten aus dem Wege geräumt hatte, fanden sich alle fränkischen Stämme unter merowingischer Herrschaft vereinigt. 2. Obgleich nach Chlodwigs Tode dessen vier Söhne sich in das Frankenreich theilten, so blieb die «Ration doch eine einheitliche und fügte, begünstigt durch den Verfall der Ostgothenherrschast, den alten Eroberungen neue hinzu. Die Burgunder wurden nach Beseitigung ihres Königs Godomar zinspflichtig und vermischten sich allmählich mit den Franken. Selbst das mächtige Königreich Thüringen zwischen Donau und Harz, wo Jrmensried mit feinen Brüdern im Streit lag, wurde durch die Schlacht bei der Burg Scheidungen 5)30 eine Beute der Franken, nachdem sich diese mit den Sachsen verbunden hatten. Der nördliche Theil bis an die Unstrut wurde sächsisch, der südliche fränkisch und zu dem den Alemannen genommenen feinde geschagen. Darauf kamen die Provence und Südaleman-uien vertragsmäßig an das Frankenreich. Endlich mußte noch das Herzogshaus der Agilolsinger in Baiern, das vom Lech bis an die Ens reichte, bb fränkische Oberhoheit anerkennen. 3. Innere Zustände im Frankenreich. Das fränkische Staatsgebäude ruhte auf dem festen Grunde der königlichen Gewalt. Da die unterworfenen Romanen die Vorrechte des alten Cäfaren-thums auf den Frankenkönig übertrugen und die Germanen bald diese Auffassung theilten, so erschien der Frankenkönig als germanischer Heerführer und römischer Imperator in einer Person. Geschmückt mit den Insignien seiner Würde hielt der König wohl selbst Gericht und war Herr über Leben und Gut seines Volkes. Das Land wurde in seinen kleinern und großem Bezirken von Gaugrafen, Hundertgrafen und Dincgrafeit verwaltet, welche vom Könige ernannt wurden und feine Person vertraten. Als Heerführer standen an der Spitze der einzelnen Stämme Herzoge. Die persönliche Umgebung des Königs bildeten die Antrustionen, die Großen des Reiches, welche die Leibwache des Königs bildeten und seine Domänen verwalteten. Unter den Hofbeamten hatten die einflußreichste Stellung die Hausmeier oder Majordomus, welche dem Hanfe und dem Gute des Königs vorstanden und die Dienstmannschaft desselben im Kriege anführten. 4. Die Dienstmannen des Königs, welche bald ein höheres
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