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1. Die Neuzeit - S. 27

1878 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 27 — Oranten in den nördlichen Provinzen fand, bestirnten den König Alba zurückzurnfen. 3. Albas Nachfolger Requeseus y Zuniga suchte durch versöhnende Maßregeln zu wirken, doch dauerte der Krieg zu Wasser und zu Lande fort. Auf der Mooker Haide bei Nymwegen gewannen die Spanier einen Sieg über die Truppen Oraniens, konnten aber Leyden nicht erobern, wo die Bewohner die Dämme durchstachen, um die Belagerer zu vertreiben. Zum Andenken an diese Heldenthat erhielt Leyden eine protestantische Universität. Auch der Süden, wo die Bevölkerung religiös und politisch zu Spanien neigte, gerieth in Aufruhr und schloß sich dem Norden an, als spanische Soldaten Antwerpen und andere Städte ans grauenvolle Weise plün-derten. So kam es zur Genter Pacification 1576, in welcher die gesammten Niederlande die Bekämpfung der spanischen Gewaltherrschaft beschlossen. Der Versuch des neuen Statthalters Don Juan d'austria, den Bund zu sprengen, glückte nicht. Größern Erfolg hatte sein Nachfolger der staatsmännische und kriegsknndige Alexander Farnese von Parma, Sohn der Statthalterin Margaretha, als er mit einem neuen und wohl disciplinirten Heere in das Land rückte. Geschickt benutzte Farnese den Zwiespalt, welcher zwischen deut protestantischen Norden und dem katholischen Süden (Belgien) angebrochen war, tun diesen für sich zu» gewinnen. Es gelang ihm dies um so leichter da die sieben nördlichen Provinzen (Holland, Seeland, Geldern, Utrecht, Ober-Assel, Friesland, Groningen), losgelöst von dem unzuverlässigen Süden, unter Wilhelm von Oranien 1579 die Utrechter Union schlossen, womit die Grund- ‘ /. läge zu der Föderativ-Verfassung der protestantischen Niederlande geschaffen wurde. Auch nach dem Tode Wilhelms von Oranien, den der katholische Fanatiker Gerard ermordete 1584, verzagten die Niederländer nicht. Sie übertrugen auf Oraniens Sohn Moritz die Statthalterschaft, mussten aber bei den Fortschritten Farneses, der mehrere Städte des Südens, darunter das wichtige Antwerpen, erobert hatte, Hilfe bei der Königin Elisabeth suchen, die ihren Günstling Seiixft&r schickte. Dieser wurde zum Generalstatthalter ernannt, behielt jedoch die Würde nicht lange, weil er durch seine zweideutige Politik das Zutrauen der Stände verlor. Ein entscheidender Umschwung zum Guten trat erst ein, als Farnese einen Theil seiner Truppen nach Frankreich gegen die Hugenotten schicken musste und
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