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1. Die Neuzeit - S. 161

1878 - Wolfenbüttel : Zwißler
— 161 — Vertreter des Freihandelssystems Richard Eobdeu. Die treue Hingabe der hochverehrten Königin an das parlamentarische Selbstregiment erfüllte das Volk mit Vertrauen zu seiner Regierung. Handel und Industrie blühten (Weltausstellungen in London 1851 und 1862). Nur in Irland regte sich wiederum der alte, nationale Haß; die Verschwörungen der Fenier erschreckten England, bewirkten aber unter dem Whigministerium Gladstoue eine Verbesserung der irischen Kirchenverhältnisse, sowie eine Reform der Agrargesetzgebung, welche die Lage der irischen Pächter günstiger gestaltete. 2. In der äußern Politik folgte England vornehmlich seinen materiellen Interessen. Ein Krieg mit den Chinesen wegen des Opiumhandels 1842 öffnete den Engländern die Insel Hong-Kong und fünf Häsen. Da aber die kaiserliche Regierung trotz der Verträge die Fremden unterdrückte, so kam es, besonders durch das Be-uehmen des Statthalters g)eh von Kanton, zu einem neuen Kriege Chinas mit England, an welchem sich auch Frankreich betheiligte. Die Verbündeten eroberten Kanton 1857, drangen nach Norden vor und besetzten den Hasen von Peking Tientsin, wo mit den Alliirten ein Vertrag abgeschlossn wurde, den aber der chinesische Kaiser nicht hielt. Eine zweite und dritte Expedition der Engländer und Franzosen führte zu der Einnahme Pekings (Plünderung des kaiserlichen Sommerpalastes, durch die Franzosen). Der entflohene Kaiser kehrte zurück und willigte 1860 in einen Frieden, der dem europäischen Handel neue Hasenplätze eröffnete (zusammen inehr als 20), den Verkehr der Fremden im Reiche der Mitte gestattete, Schonung des Christenthums empfahl und den europäischen Gesandten das Recht verlieh in Peking Wohnsitze zu nehmen. — Das Kaiserreich Japan hatte schon seit 1854 den sremden Nationen mehrere Häfen geöffnet. 1872 verfügte der Mikado die Znlassuug des Christenthums. 3. Während der Kämpfe mit China war 1857 in Ostindien ein Aufstand der aus Eingeborenen zusammengesetzten Regimenter (Sipahis) ausgebrochen, welcher durch die Unterstützung der Mu-hamedaner eine so furchtbare Ausdehnung erhielt, daß die britische Herrschaft ernstlich gefährdet schien. Die Hindus gehorchten uur gezwungen einem Volksstamme, der sie verachtete und eine fremde Religion befaß. Andere Ursachen der Unzufriedenheit waren die Habsucht und die Grausamkeiten der oftindifchen Compagnie. Mittelpunkt der Empörung wurde Delhi, die alte Residenz des Groß- Kebrk«, Graridr. d. Weltgesch. 111. 11
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