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1. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 7

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 7 — 2. Aonifazius. Ziel: Wie die Deutschen Christen geworden sind. I. Analyse. 1. Was wißt ihr schon von der Religion der alten Deuts ch ert? Die alten Deutschen waren Heiden, denn sie verehrten viele Götter. Sie beteten zum Wodan, der ihnen den Sieg im Kampfe verlieh. Sie verehrten die Freia, die ihre Äcker segnete und Liebe und Freundschaft brachte in ihre Hütten. Sie opferten dem Donar, welcher hinter schwarzem Gewölke den Donner rollen und den Wetterstrahl leuchten läßt. Und Gegenstände ihrer Verehrung waren auch die Sonne, welche die Eisrinde des Winters sprengt und Gräser und Kräuter aus dem Erdboden hervorlockt, und der Mond, welcher die langen Winternächte hindurch leuchtet. Von dem einen Gott im Himmel und seinem Sohne Christus wußten sie dagegen nichts. 2. Auf welche Weise mögen die alten Deutschen Christen geworden sein? Jedenfalls auf dieselbe Weise, auf welche auch die Juden zu Anhängern des Christentums geworden sind, nämlich durch das belehrende Wort. Jesus und seine Jünger zogen im Lande umher, und wo sie das Volk vorfanden, — am See oder auf dem Markte, in der Wüste oder auf dem Berge — da belehrten sie dasselbe. So mögen auch fromme Männer predigend in Deutschland umhergezogen sein. 3. Ob es wohl leicht war, solche Missionsreisen zu unternehmen? Gewiß nicht; denn 1. haben wir aus dem Leben Jesu und seiner Apostel erfahren, wie die Verkünder einer neuen Lehre vielen Anfeindungen und Gefahren ausgesetzt sind. Wurde doch Jesus selbst in seiner Vaterstadt hinausgestoßen, und wir alle wissen, daß er schließlich am Kreuze sterben mußte. 2. ist uns bekannt, daß die alten Deutschen mit großer Liebe und Zähigkeit an ihrem heidnischen Glauben und Opferdienste festhielten. Da werden sie gewiß wenig Wohlwollen dem entgegenbringen, der die ihnen lieb gewordenen Götter nehmen und an deren Stelle den fremden Christengott setzen will. 3. wissen wir, daß die alten Deutschen wilde und kriegerische Leute waren, die schnell zu den Waffen griffen und in ihrem Jähzorn das Leben des Anderen gar wenig achteten. Da gehörte gewiß großer Glaubenseifer und Mut dazu, hinein in die deutschen Wälder zu ziehen und die christliche Lehre zu verkünden. Zusammenfassung. 1. Die Religion der alten Deutschen.
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