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1. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 37

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 37 — 1. Der Einfall der Ungarn (Strophe 1—3). Aus dem Tieflande der Donau kamen die Ungarn auf ihren schnellen Pferden dahergeritten. Ihre zahllosen Schwärme ergossen sich über die deutschen Länder gleich den Meereswogen, welche schäumend über die Ufer hinwegspülten und weit in das Land hineindrängen. Der König Heinrich war zwar ein tapferer Mann, konnte aber den wilden Scharen nicht Widerstand leisten und mußte sich verpflichten, einen jährlichen Tribut an sie zu zahlen. Erst dann zogen sich die fremden Reiter-scharen wieder zurück. (Tribut-Schoß, Abgabe. Dieselbe bestand in Gold und Silber, vielleicht auch in Vieh und Getreide). Hat wohl Heinrich den Tribut gern bezahlt? Was konnte er thun, um von diesen lästigen und schimpflichen Abgaben befreit zu werden? 2. Heinrichs Rüstungen (4 —7). Der König wollte die Schmach nicht für immer dulden und samt auf Mittel, die Ungarn auf andere Art, als durch Tribut, von seinen Grenzen fern zu halten. Damals fehlte es in Deutschland an Festungen, die Städte waren noch nicht mit Mauern und Gräben umgeben, hinter welchen die Bewohner sich und ihr Eigentum bei einem feindlichen Anfalle hätten schützen können. Heinrich ließ deshalb die alten Städte befestigen und mehrere neue Burgen bauen. Daran sollten die wilden Reiterscharen zerschellen. Der König wollte auch eine wohlgeübte Kriegsmacht den Feinden entgegenstellen. Deshalb übte er die Bürger im Reiten und Fechten und gewöhnte sie an leichtere Bewegung mit Roß und Waffe, um den flüchtigen Ungarn gewachsen zu sein. Ob diese Bemühungen wohl geholfen und das Vaterland von den Feinden befreit haben? 3. Der Sieg bei Merseburg (8—10). Die Ungarn brachen von neuem in Deutschland ein. Schrecken ging vor ihnen her. Wer fliehen konnte, floh. Niemand wagte, die zahllosen Herden auszuhalten, und raubend und plündernd drangen diese westwärts bis zur Saale. Dort aber schlug sie Heinrich mit seinem tapfern Heere zu Boden. Das geschah in einer blutigen Schlacht bei der Stadt Merseburg. Da ertönte weit und breit in die Lande der Siegesruf, und von allem Volke wurde Heinrich hochgeehrt. Man gab ihm den Beinamen Heinrich der Städteerbauer. Die große Schlacht bei Merseburg wurde i. I. 933 geschlagen. Warum waren wohl die Ungarn abermals in Deutschland eingebrochen? Sie bekamen doch ihren Tribut ? Als die ungarischen Gesandten kamen, um denselben von neuem zu holen, wies sie Heinrich stolz ab. Warum? Er wird gewußt haben, daß sein Heer stark genug zum Widerstände war. Die Tüchtigkeit seiner Streitmacht hatte er erprobt in den Kämpfen mit den Wenden. Wohnsitze dieses Volks (Saale bis Elbe). Was
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