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1. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 251

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 251 — „Sehet euch vor mit eurer Freiheit, daß ihr nicht, so ihr meinet leiblich frei zu werden, darüber verlieret Leib, Gut und Seele ewiglich. . . . Ich lasse eure Sache fein, so gut und recht sie fein kann; aber den christlichen Namen mag ich bei solchem Vornehmen nicht lassen, denn Christen, die streiten nicht selbst mit dem Schwert; sondern mit Kreuz und Leiden, gleichwie ihr Herzog Christus." Dieser Rat kam aber schon zu spät, 'denn in Schwaben hatte der Ausstand bereits begonnen. Überschrift: Luthers Ermahnung zum Frieden. 3. Den Ausbruch des Bauernkrieges in Süddeutschland führt uns unser großer Dichter Goethe lebendig vor die Augen. Darbietung aus „Götz von Berlichingen", fünfter Akt, Bauernkrieg. Weiber und Alte mit Kindern und Gepäcke. a) Alter. Fort! Fort! daß wir den Mordhunden entgehen. Weib. Heiliger Gott! wie blutrot der Himmel ist, die unter- gehende Sonne blutrot! Mutter. Das bedeut’ Feuer. Weib. Mein Mann! Mein Mann! Alter. Fort! Fort! In den Wald! Besprechung: Wie denkt ihr euch die Unglücklichen? Es sind ein paar alte Leute, Mann und Weib. Dabei ist ein junges Weib mit mehreren Einbern. Sie führen die Kleinen an der Hctnb, tragen ihre zusammengerafften Habseligkeiten aus dem Rücken und verlassen weinenb und zögernb ihr Heimatdorf. Der Alte aber flucht und treibt zur Eile an. Die Alte erblickt im blutroten Scheine des Abenbhimmels eine noch größere Gefahr, als in der sie sich eben befinben. Das junge Weib klagt um ihren zurückgebliebenen Mann, der im Kampfe gegen die aufrührerischen Bauern den Tod ftnben kann. So geht es voll trüber Stimmung und finsterer Ahnung in die Nacht und in den Walb hinein. Überschrift: Die Flucht der Dorfbewohner. b) Link. Was sich wibersetzt, niebergestochen! Das Dorf ist unser. Daß von Früchten nichts umkommt, nichts zurückbleibt! Plünbert rein aus und schnell! Wir zünben gleich an. Besprechung: Das ist eine ganz anbere Sprache als die vorige. Ihr merkt an den kurzen Sätzen, am Tone des Befehls, wer hier vor uns steht. Welches Bilb erweckt das in euch? Das Bauernheer ist vor dem Dorfe angekommen. Welch ein Anblick! Die Bauern tragen Schwerter, die sie aus ihren Pflugscharen geschmicbet, sie führen in den Hänben Lanzen, die sie aus Sicheln und Sensen, und Spieße, die sie aus Heugabeln hergerichtet haben. Viele finb mit Dreschflegeln bewaffnet und anbere mit Keulen ans Eichenholz, die sie gar mit spitzigem Eisen ober Blei beschlagen haben. Es ist ein buntbewaffnetes Heer. Da hält der Hauptmann und giebt die härtesten Befehle. Sie heißen: Morbet, plünbert, sengt und brennt! Überschrift: Die Ankunft des Bauernheeres. c) Metzler (der von einem Hügel heruntergelaufen kommt). Wie geht's euch, Link?
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