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1. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 284

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 284 — 2. Brief aus Eisleben vom 7. Februar. "Gnade und Friede im Herrn! Lies Du, liebe Käthe, den Johannes und den kleinen Katechismus, davon Du einmal sagtest: Es ist doch alles ^ in dem Buch von mir gesagt. Denn Du willst sorgen nrr Deinen Gott, gerade als wäre er nicht allmächtig, der da konnte zehn Doktor Luther schaffen, wo der einige alte ersöffe in der Saal oder im Lfenloch oder aus Wolfs Vogelherde. Laß mich in Frieden mit Deiner Sorge, ich habe einen bessern Sorger, denn Du und Engel lind. Darum bleib in Frieden. Amen." 3. Brief vom 10. Februar. '.'Der heiligen sorgfältigen Frau Katharina Luther, Dr. Zuls-dorferin zu Wittenberg, meiner gnädigen, lieben Hausfrau. Gnade und Friede in Christo! Allerheiligste Frau Doktorin! Wir bedanken uns gar freundlich für Eure große Sorge, dafür Ihr nicht schlafen könnt. Ich sorge, wo Du nicht aufhörst zu sorgen, es möchte uns zuletzt die Erde verschlingen und alle Elemente verfolgen. Lebreft Du also den Katechismus und den Glauben? Bete Du und laß Gott sorgen! Es beißt: Wirf dein Anliegen auf den Herrn, der sorgt für dich.' Hiermit Gott befohlen. Amen. Amen, Amen. Euer williger Diener Martinus Luther." Iii. Association. Nun ist Luther gestorben und begraben. Da wollen auch wir noch einmal, wie seine Freunde, aus fein Leben zurückblicken. 1. Wer will seine ganze Lebensgeschichte kurz erzählen, noch kürzer? Die Kinder versuchen Luthers Leben übersichtlich darzustellen und gewinnen dabei folgende Hauptperioden: a) die Zeit des Lernens bis zum Anschlage der Thesen. t>) die Zeit des Kämpfens bis zur Rückkehr von der Wartburg. c) die Zeit des Schaffens bis zum Tode. 2. Auch wir wollen, wie Melanchthon, noch einmal feiner Verdienste gedenken. Welche Großthaten nennt der Freund? Er gedenkt besonders der Verdienste, die sich Lutber um die Kirche erworben hat. Vor allen Dingen hat er die H. Schrift wieder zu Ehren gebracht. Auf Grund derselben hat er die Gewaltherrschaft der Kirche mit ihren furchtbaren Strafen (Bann, Interdikt, Scheiter-lmufen) beseitigt. Er hat die äußeren gottesdienstlichen Gebräuche oder Eeremonieen (Heiligen-, Bilder-, Reliquiendienst, Wallfahrten, Bußübungen, Messe, Ohrenbeichte) abgeschafft und dafür wahre Gottesanbetung, das h. Abendmahl, die Predigt, die allgemeine Beichte eingefetzt. Er hat die christliche Lehre, welche durch Menschensatzungen (Ablaß, gute Werke, Fegefeuer, Eölibat) verderbt war, in ihrer ursprünglichen Reinheit (Buße, Rechtfertigung durch den Glauben, Priesterweihe) wieder hergestellt. Er hat damit ein neues, tieferes christliches
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