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1. Das Altertum - S. 35

1893 - Leipzig : Dürr
Pallas Athene, auch Pallas ober Athene genannt, ist die Tochter des Zeus, die strenge, weise Jungfrau, die bett Willen des Himmelsgottes aus Erben vollführt, benn bent höchsten Gotte geziemte es nicht, sich mit dem einzelnen zu befassen. Nach der Sage sollte sie in voller Waffenrüstung bent Haupte des Zeus entstiegen sein, benn sie ist Kriegsgöttin und Göttin der menschlichen Kultur zugleich. Sie ist die Beschützerin des georbneten Staatswesens, der sriebxichen Gewerbe und der Wissenschaft, aber sie führt auch die Bürger im Kampfe für das Vaterlanb an und beschützt die Helben im Schlachtgetümmel. Die höchste Verehrung genoß sie in Athen. Hier, aus dem Burgberge, staub ein altes Heiligtum, das Erechtheion, in bent ein altes Holzbilb der Göttin, das vom Himmel gefallen sein sollte, aufbewahrt würde. Daneben aber erbauten die Athener in der Blütezeit ihres Staates einen neuen, prächtigen Tempel, besten Dach von schönen ionischen Säulen getragen würde und in besten Jnnenraume das Stanbbilb der Athene, von bent Meister Phibias geschaffen, in w und er voller Schönheit prangte. Auch bieses Stanbbilb war aus Golb und Elsenbein hergestellt, der lange, schwere Mantel war aus gebiegenent Golbe und konnte abgenommen werben. Zwischen biesen tieiben Tempeln staub ein kolossales Erzbilb der Athene in voller Waffenrüstung, die Pallas Promachos (Vorkämpferin), auch ein Werk des Phibias. Hoch schaute sie von bent Burgfelsen über das Meer hin; wenn die Schiffer um das Vorgebirge Sunium an der Sübspitze von Attika fuhren, glänzte ihnen halb die golbene Lanzenspitze der Göttin entgegen. Im Tempelbezirk staub auch der nach der Sage von der Göttin selbst gepflanzte heilige Ölbaum. In Athen würde der Göttin zu Ehren ein Fest gefeiert, die Panathenäen (das Fest aller Athener). Es erfüllte eine Woche ant Ende des Juli und ant Anfange des August und würde jebes Jahr gefeiert, nur mit bent Unterschiebe, daß alle vier Jahre die Festlichkeiten besonbers großartig waren. Musikalische und gymnastische Wett-kämpfe folgten aufeinanber. Sänger, Zither- und Flötenspieler, Ringer, Faustkämpfer, Diskuswerfer und Renner warben um bett Preis, einen Kranz von bett Zweigen des Ölbaumes. Der Höhepunkt des Festes war der große Zug auf die Akropolis am Geburtstage der Göttin. Ein mit allerlei Bilbwerk geschmückter Teppichmantel, den die attischen yrauen gewebt hatten und mit dem das Athenebilb im Erechtheion bekleibet werben sollte, war als Segel in einem Schiffe aufgehängt, das auf Rollen fortbewegt würde. Dieses Schiff würde von der Bürgerschaft bis zum Tempel begleitet. Die Jungfrauen trugen Körbe mit Opfergeräten auf dem Haupte, Greife und Greisinnen gingen hinter ihnen her mit Ölzweigen.
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