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1. Das Altertum - S. 117

1893 - Leipzig : Dürr
— 117 — 7. Aekopidas und Opaurirrondas. Sparta hatte nun die Oberherrschaft (Hegemonie) in Griechenland; alle griechischen Staaten ordneten sich ihm unter, so schwer es ihnen mich ward, mir Böotien mit der Hauptstadt Theben wollte sich nicht fügen. Dies führte bald zu dem böotischen Kriege. Zunächst aber war die spartanische Kriegsmacht in Kleinasien beschäftigt. Der Oberstatthalter von Kleinasien versuchte, die griechischen Städte an der Westküste zu unterwerfen. Die kleinasiatischen Griechen baten Sparta um Hilfe und erhielten sie auch, doch richteten die Spartaner anfangs nicht viel aus. Anders wurde es, als ihr König Agefilaos auf dem Kampfplatze erschien, 397. Dieser kluge und unternehmende Mann hätte ant liebsten ganz Griechenland zum Kampfe gegen Persien vereinigt, er wollte den Ruhm erneuern, den Griechenland einst im Kampfe gegen Persien erworben hatte, ebenso bewahrte er für seine Person die alte Einfachheit der Lebensweife. Obgleich er hinkte, fo war er doch allen im Kampfe voran und wußte die Tapferkeit seiner Krieger zu entstammen. Bürgerkriege waren ihm zuwider, er schätzte alle Griechen gleich hoch. Wie einst Agamemnon, als er gegen Troja zog, so brach auch er von Aulis aus nach Asien auf, nachdem er vorher den Göttern geopfert hatte, aber die Böotier stießen feinen Altar um, als er abgefahren war. Mit ihm ging Ly fand er, mit diesem hochfahrenden Manne vertrug er sich jedoch nicht lange, er sandte ihn nach dem Hellespont, damit er dort auf seinem alten Kampfgebiete neue Lorbeern erwerbe. Agefilaos durchzog nun siegreich Lydien und Phrygien und wäre sicher in Persien eingedrungen, als er auf Befehl der Ephoren nach Sparta zurückkehren mußte. Tissaphernes, der Lehren eingedenk, die Alkibiades ihm gegeben, hatte, um die Spartaner aus Asien zu vertreiben, die Böotier zum Kriege gegen Sparta gereizt, wußte er doch, daß persisches Geld in Griechenland alles vermochte! Damm sagte auch Agesilaos spottend, als er Persien verlassen mußte, der persische König habe ihn mit 30 000 Bogenschützen aus Asien Vertrieben. Die persischen Münzen erkannte man nämlich an dem darauf geprägten Bogenschützen, und Tissaphernes hatte den Thebanern und Athenern etwa zusammen 30 000 Dariken in Gold gespendet. Für das persische Geld warben die griechischen Staaten Söldner, denn ihre Bürger, so viel davon nach dem großen Kriege übrig geblieben waren, verweichlichten immer mehr, wurden immer bequemer und endlich kriegsuntüchtig. Das Söldnerwesen nahm schnell überhand, Sold und Beute lockten die armen Leute zu den gefährlichsten und abenteuerlichsten Unternehmungen, wie wir an dem Zuge der 13 000 griechischen Söldner im Heere des Cyms gesehen haben.
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