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1. Das Altertum - S. 129

1893 - Leipzig : Dürr
— 129 — bei Pella zusammengezogen hatte, brach er, im Frühjahr des Jahres 334, nach dem Hellespont zu auf, um nach Asien überzusetzen. Bei Sestos überschritt er den Hellespont, ohne ein Hindernis zu finden, denn das große persische Reich war in völliger Auslösung begriffen. Der König Darius Kodomannus, so wohlmeinend und gerecht er auch war, stand jeder Gefahr so rat- und machtlos gegenüber, wie feine Ratgeber, Feldherrn und Statthalter. Alexauder betrat die sagenberühmte trojanische Ebene und besuchte das Grab des Achilles. Diesen großen Helden der Vorzeit verehrte er als fein Vorbild, wie er auch Homers, feines Lieblingsdichters, Gesänge immer bei sich hatte und sie selbst nachts unter fein Kopfkiffen legte, damit er beim Erwachen sogleich darin lesen könnte. Wie Achilles, so wollte er fein Leben mit ruhmvollen Thaten ausfüllen, und wie Achilles, so hatte auch er einen Freund, an dessen Leben fein Leben hing. Dieser Freund. Hephäftion, bekränzte das Grab des Achilles. Wunderbarer Weise war auch Alexander, wie seinem Vorbilde Achilles, ein früher Tod bald nach dem Tode seines Freundes beschießen. Von der troifchen Ebene aus gelangte Alexander an den Fluß Granieus. Hier verwehrte ihm ein persisches Heer von 20 000 Reitern und etwa 20 000 griechischen Söldnern den Übergang. Das Heer Alexanders bestand aus einer Phalanx von 9000 Mann, leichteren Fußtruppen, Bogenschützen und Speerwerfern, schwerer und leichter Reiterei. Die Kerntruppen, waren die Phalanx und die schwere makedonische Reiterei, die „Waffenfreunde". Der Übergang war schwierig, denn die feindliche Reiterei hielt das jenseitige Ufer besetzt. Aber Alexander brannte vor Ungeduld, den Kampf zu eröffnen. „Der Hellespont würde sich schämen, wenn wir uns vor diesem Flüßchen fürchteten", soll er ausgerufen haben. An der Spitze der Reiterei, die den rechten Flügel feines Heeres bildete, sprengte er in den Fluß und wurde mit den Perfern handgemein. Er stach einen Schwiegersohn des persischen Königs vom Pferde, aber schon hatte ein Perser hinter ihm den Säbel geschwungen, und er wäre verloren gewesen, wenn nicht Klitus dem Feinde den aufgehobenen Arm abgehauen hätte. So wurde Alexander gerettet, die Makedonier drängten die Perser zurück und gewannen die Schlacht (334). 2000 gefangene griechische Söldner wurden als Sklaven nach Makedonien geschickt, denn Alexander wollte, daß sie als Rebellen behandelt und bestraft würden, die gefallenen Perser aber wurden ehrenvoll bestattet, und den 25 gefallenen makedonischen Reitern, mehr hatte er nicht verloren, ließ er in Makedonien eherne Bildsäulen setzen. Der Anführer der Perser, Arsites, nahm sich nach der Schlacht das Leben. Pfalz, Geschichte. I. 9
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