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1. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 64

1913 - Leipzig : Hirt
64 2. Abschnitt. Die Zeit der nationalen Staatenbildung. Der wrttembergische Volkswirtschaftslehrer Fr. List verglich Deutschland mit einem lebendigen Krper, dessen Glieder durch Bnder voneinander abgeschnrt sind, so da kein Blutumlauf stattfinden kann. Die Hinwegrumung der Zollschranken in Deutschland war das Werk 1818. Friedrich Wilhelms Iii. 1818 begann die preuische Regierung mit der einschneidenden Maregel, alle Binnenzlle auszuheben, und erklrte sich zu Zollvertrgen mit anderen deutschen Staaten bereit. Anfangs folgten nur 1828. einige Kleinstaaten der Aufforderung. Erst 1828 entschlo sich ein grerer Staat, das Groherzogtum Hessen, die Kosten der Grenzbewachung zu sparen, und schlo mit Preußen einen Zollverein. Bald folgten andere dem Beispiel, 1834. und 1834 traten die meisten Mittel- und Kleinstaaten dem Verein bei, so da der grte Teil Deutschlands ein einheitliches Handelsgebiet bildete. Nur sterreich blieb ihm fern, arbeitete ihm sogar entgegen. Aber der Vorteil, der sich mchtiger als alle Bedenken und alle sterreichischen Be-mhungen erwies, hielt den Bund fest zusammen. Frei zog der Kaufmann seine Bahn von den Alpen bis zum Meer; zum Kampf gegen den Schmuggel brauchte nun nicht mehr ein Heer von Zllnern aufgeboten zu werden. Die wirtschaftliche Einigung aber bereitete die politische ebenso vor wie sterreichs Fernbleiben vom Zollverein sein spteres Ausscheiden aus dem Deutschen Bunde. So erfolgte die deutsche Einigung unter preuischer Fhrung mit der Notwendigkeit eines Naturgesetzes"). 4. Die Dampfmaschine. Lngst war die Erfindung gemacht, die dem Verkehrs- und Wirtschaftsleben des 19. Jahrhunderts das Geprge gegeben und die grten Umwlzungen hervorgerufen hat, die die Geschichte kennt. In ihrer einfachsten Form erfunden von dem aus Frankreich stammenden Marburger Professor Papin um 1700, war die Dampfmaschine verbessert und fr die Industrie nutzbar gemacht worden von dem Englnder James Watt um 1780. Zur Zeit Friedrich Wilhelms Iii. fand die Dampfkraft Verwendung in Fabriken, im Eisenbahnwesen und zur Schiffahrt. Sie verdrngte in den Fabriken die viel teurere Menschenkraft, so da die Erzeugnisse billiger hergestellt werden konnten. Je mehr diese im Preise sanken, desto strker wurde die Nachfrage; daher vermehrten und vergrerten sich die Fabriken, mit ihnen aber wuchs wieder die Zahl der Arbeiter, die zur Bedienung der Maschinen ntig waren. Ans der Dampfmaschine beruht das Eisenbahnwesen. Spnrbahncn waren schon im Altertum bekannt. In den Steinbrchen der gypter und auf den Tempelstraen der Griechen bewegten sich die Wagen in Spuren, die sorgfltig in Stein ausgehauen waren. Zur Zeit der Knigin Elisabeth gelangte nach England die Kenntnis der bei den Bergwerken im Harz schon gebruchlichen hlzernen Spnrbahncn. die mm auch bei den englischen Berg-werken zur Befrderung der Bodenschtze in Anwendung kamen. Als im 18. Jahrhundert die Eisenpreise heruntergingen, ersetzte man die hlzernen Spnrschwellen dnrch eiserne Schienen, die den Vorteil grerer Dauerhaftigkeit
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