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1. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 143

1913 - Leipzig : Hirt
Wilhelm Ii. 143 Den Oberbefehl bernahm der deutsche Feldmarschall Graf von Waldersee, der fr diesen schwierigen Posten nach allgemeinem Urteil am meisten be-fhigt war. Schon ehe er eintraf, war es gelungen, die chinesischen Forts an der Peihomndung zu erstrmen, Peking zu erobern und die eingeschlossenen Gesandten zu befreien. Waldersee, der im Kaiserpalast seinen Wohnsitz aufschlug, wute mit Takt und Geschick den Ansprchen der der-schiedenen Nationen gerecht zu werden und erreichte sein Ziel: die Ord-nung wurde wiederhergestellt und das Reich der Mitte gedemtigt. 1903 brach ein Aufstand der Herero-Neger und Hottentotten in 1903. Deutsch-Sdwestafrika aus. Sie berfielen die deutschen Farmen, zerstrten die Eisenbahnen, plnderten und mordeten. Der Kampf gegen diese tapferen, mit Gewehren und Schiebedarf gut ausgersteten Feinde in dem ansge-dehnten, unwegsamen, buschreichen und wasserarmen Gelnde war sehr schwierig und mit empfindlichen Opfern verbunden. Erst nachdem Oberst Deimling den Oberbefehl bernommen hatte, konnten die Aufstndischen 1906 vllig unterworfen werden. 9. Bismarck. Als 1890 das Sozialistengesetz ablief und es sich darum 1890. handelte, ob und in welcher Form es erneuert werden sollte, trat zwischen dem Kaiser und dem Kanzler eine unberbrckbare Meinungsverschiedenheit in der sozialen Frage hervor. Bismarck wollte das Sozialistengesetz nicht nur verewigen, sondern auch verschrfen; der Kaiser dagegen war der An-ficht, man msse die Sozialdemokraten zu guten Staatsbrgern erziehen, dies aber knne nicht ohne Gewhrung von Freiheit, also Aushebung des Ausnahmegesetzes, und mglichst weitgehende Frsorge fr die Arbeiter ge-schehen. Dieser Gegensatz fhrte zur Entlassung Bismarcks. Bismarck lebte seitdem auf seinem Gute Friedrichsruh im Sachsenwalde und bewies 1890. auch jetzt noch rege Teilnahme an nationalen Fragen. Scharen von Mnnern und Frauen aus alle deutschen Gauen wallfahrteten zum Alten im Sachsen-Walde", um ihm zu huldigen und fr sein Lebenswerk zu danken. Auch mit dem Kaiser, der ihm das grte Entgegenkommen bewies, shnte er sich nach einigen Jahren vllig aus. 1898 verschied der eiserne Kanzler". 1898. Zahlreiche Denkmler und Bismarcktrme" erhalten sein Andenken lebendig. 10. Bismarcks Nachfolger. Nach der Entlassung Bismarcks ernannte der Kaiser den General von Caprivi zum Reichskanzler (18901894). Die neue Regierung schlo 1890 mit England ein Abkommen, wodurch die 1890. kleine, aber militrisch wichtige Felseninsel Helgoland an das Deutsche Reich fiel, während England das Kstengebiet Witu in Ostafrika und die Schutz-Herrschaft der das Sultanat Sansibar erhielt. Die russische Rckversicherung wurde nicht erneuert, und Zar Alexander Iii., mitrauisch gegen Deutschland und sterreich, auch verstimmt der Caprivis polenfreundliche Haltung, pflegte nun freundliche Beziehungen zu Frankreich. Sein Nachfolger Nikolaus Ii. schlo 1896 mit Frankreich den Zweibund. Ein Krieg 1896. gegen Deutschland lag dabei nicht in der Absicht des Zareki; aber Frankreich
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