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1. Vom Tode Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 168

1913 - Leipzig : Hirt
168 Quellenstze. eine gtliche Ausgleichung gesucht und offen gehalten. sterreich hat nicht gewollt, und andere deutsche Staaten haben sich offen auf seine Seite gestellt. So sei es denn! Nicht Mein ist die Schuld, wenn Mein Volk schweren Kamps kmpfen und vielleicht harte Bedrngnis wird erdulden mssen; es ist uns keine Wahl mehr geblieben. . . . Verleiht uns Gott den Sieg, dann werden wir auch stark genug sein, das lose Band, das die deutschen Lande mehr dem Namen als der Tat nach zusammenhielt, und das jetzt durch diejenigen zerrissen ist, die das Recht und die Macht des nationalen Geistes frchten, in anderer Gestalt festerund heilvoller zu erneuern. Gott mit uns! 14) Aus einem Briefe Bismarcks an seine Gemahlin. . . . Uns geht es gut, trotz Napoleon; wenn wir nicht bertrieben in unseren Ansprchen sind und nicht glauben, die Welt erobert zu haben, so werden wir auch einen Frieden erlangen, der der Mhe wert ist. Aber wir sind ebenso schnell berauscht wie verzagt, und ich habe die undankbare Aufgabe, Wasser in den brausenden Wein zu gieen und geltend zu machen, da wir nicht allein in Europa leben, sondern noch mit drei Mchten, die uns hassen und neiden. Die sterreicher stehen in Mhren, und wir sind so khn, da fr morgen unser Hauptquartier da angesagt wird, wo sie heute noch stehen. Gefangene passieren noch immer ein und Kanonen seit dem 3. bis heut 180. Holen sie ihre Sdarmee vor, so werden wir sie mit Gottes gndigem Beistande auch schlagen. Das Vertrauen ist all-gemein. Unsere Leute siud zum Kssen! Jeder so todesmutig, ruhig, folgsam, gesittet, mit leerem Magen, nassen Kleidern, nassem Lager, wenig Schlaf, abfallenden Stiefel-sohlen, freundlich gegen alle, kein Plndern und Sengen, bezahlen, was sie knnen, und essen verschimmeltes Brot. Es mu doch ein tiefer Fonds von Gottesfurcht im gemeinen Mann bei uns sitzen, sonst knnte das alles nicht sein. Der König exponierte sich am 3. allerdings sehr, und es war gut, da ich mit war, denn alle Mahnungen anderer fruchteten nicht, und niemand htte gewagt, ihn so hart anzureden, wie ich es mir beim letzten Male (welches half) erlaubte, nachdem ein Knuel von 10 Krassieren und 15 Pferden vom 6. Krassierregiment sich neben uns blutend wlzte, und die Granaten den Herrn in unangenehmster Nhe umschwirrten. Die schlimmste sprang zum Glck nicht. ... Es ist mir aber doch lieber so, als wenn er die Vorsicht bertriebe. 15) Telegramm des Geheimen Legationsrats Abeken an Bismarck. Seine Majestt der König schreibt mir: Gras Benedetti fing mich auf der Promenade ab, um auf zuletzt sehr zudringliche Art von mir zu verlangen, ich solle ihn autorisieren, sofort zu telegraphieren, da ich mich fr alle Zukunft verpflichte, niemals wieder meine Zustimmung zu geben, wenn die Hohenzollern auf ihre Kandidatur zurckkmen. Ich wies ihn zuletzt etwas ernst zurck, da man tont jamais dergleichen Engagements nicht nehmen drfe noch knne. Natrlich sagte ich ihm, da ich noch nichts*) htte, und da er der Paris und Madrid frher benachrichtigt sei, er wohl einsehe, da mein Gouvernement wiederum auer Spiel sei." Seine Majestt hat seitdem ein Schreiben des Fürsten bekommen. Da Seine Majestt dem Grafen Benedetti gesagt, da er Nachricht vom Fürsten erwarte, hat Allerhchstderselbe, mit Rcksicht auf obige Zumutung, auf des Grafen Eulenburg und meinen Vortrag beschlossen, den Grafen Benedetti nicht mehr zu empfangen, sondern ihm nur durch einen Adjutanten sagen zu lassen, da Seine Majestt jetzt vom Fürsten die Besttigung der Nachricht erhalten, die Benedetti aus Paris schon gehabt, und dem Botschafter nichts weiter zu sagen habe. Seine Majestt stellt Ew. Exzellenz anheim, ob nicht die neue Forderung Bene-dettis und ihre Zurckweisung sogleich sowohl unsern Gesandten als in der Presse mitgeteilt werden sollte. *) Keine amtliche Mitteilung der die Thronentsagung des Prinzen Leopold. Qggppgefcert-tfistfcaf (Or Internationale Schutbuchftorschun Braunscnvven; Snrtulbucnoiotkith*
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