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1. Die neueste Zeit - S. 55

1897 - Leipzig : Dürr
— 55 — fidj dann auf die Sardinier unter General Colli und schlug diesen bei Mondovi. Die Folge dieses Sieges war, daß der König Amadeus Iii. von Sardinien erst Waffenstillstand begehrte, dann mit der Republik Frieden schloß, wobei er das Herzogtum Savoyen und die Grafschaft Nizza förmlich an Frankreich abtrat (im Mai 1796). Hierauf ging Napoleon über den Po, ohne daß Beanlieu es hindern konnte, und zwang diesen General, sich nach der Adda und dem Mineio zurückzuziehen. Der Herzog von Parma mußte mit schweren Opfern einen Waffenstillstand erkaufen, unter anderem legte ihm Napoleon auf, 10 der besten Gemälde aus seiner Galerie nach Paris abzuliefern. In der Folge fiud noch oft auf Napoleons Gebot wertvolle Kunstwerke als Tribut besiegter Fürsten nach Paris gewandert und haben nicht wenig dazu beigetragen, dem Eroberer die Sympathie der Pariser zu erwerben. Am 10. Mai erkämpfte Napoleon den Übergang über die Addabrücke bei Lodi und zog vier Tage später in Mailand ein. Dte Italiener kamen ihm mit Vertrauen entgegen, denn er hob es bei jeder Gelegenheit hervor, daß er selbst ein Sohn Italiens sei, aber die schweren Leistungen an Geld und Naturalien, die ihnen von den Franzosen auferlegt wurden, kühlten diese Begeisterung bald ab. Napoleon verfolgte Beanlieu bis zum Mineio und belagerte Mantua, das für den Schlüffel der Lombardei galt. In der österreichischen Heeresleitung ging eine Veränderung vor, Beaulieu wurde abberufen und der freilich auch schon 70jährige Feldmarschall Wnrmser mit dem Kommando betraut. Allein auch er vermochte nicht, die Belagerer zu vertreiben, sondern wurde endlich selbst in die Festung hineingedrängt. Sieben Monate währte die Einschließung. Während dieser Zeit übte Napoleon einen Druck auf die italienischen Fürsten aus, um sie Frankreich unterthänig zu machen. Den Herzog von Modena setzte er ab, der König von Neapel bequemte sich zu einem Frieden mit der Republik, der Papst Pius Vi. mußte die Besetzung Anconas und der Lega-'ftmten dulden, nachdem er schon einen Waffenstillstand mit einer hohen Kriegssteuer und der Auslieferung von Hunderten wertvoller Gemälde und Manuskripte erkauft hatte, Genua wurde gezwungen, den Engländern seinen Hasen zu verschließen, und das Gebiet von Venedig ward wie ein erobertes Land behandelt. Die Österreicher wandten alles an, um Mantua zu retten. Immer neue Ersatzheere rückten heran, erst nach langem, hartnäckigen Kampfe mit dem Feldmarschall Alvinzy, der bei Areole zum Rückzug gezwungen und dann, als er mit neuen Kräften vorging, bei Rivoli geschlagen wurde, erreichte es Napoleon, daß sich
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