Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die neueste Zeit - S. 132

1897 - Leipzig : Dürr
Zweiter Abschnitt. Die Zeit der heiligen Allianz. 1815—1848. I. Kuropa nach den Areiheitskriegen. Die drei verbündeten Monarchen, Kaiser Alexander I. von Rußland, Kaiser Franz I. von Österreich und König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen, schlossen am 26. September 1815 in Paris den „heiligen Bund", indem sie einander gelobten, die christliche Liebe und Gerechtigkeit, wie sie in der Heiligeu Schrift geboten ist, zur Richtschnur ihrer Regierungshandlungen zu machen und sich gegenseitig im Kampfe gegen Störer des Friedens und des Rechtes beizusteheu. Sie tftr-sprachen ihren Völkern ein väterliches Regiment und luden alle Mächte, die denselben Grundsätzen huldigten, zum Beitritt eiu. „Für Throu und Altar" ward die Losung dieser heiligen Allianz. Alle europäischen Fürsten, außer dein Könige von England, dem Papste und dem Sultan, traten nach und nach dem Buude bei. Die christlich-religiöse Teudeuz erblaßte bald, dafür kam das Bestreben der Monarchen, das patriarchalische, unbeschränkte Regiment der guten alten Zeit zu beleben und zu stärken, mehr und mehr zur Geltung. Daß dies geschah, war hauptsächlich das Werk des österreichischen Ministers Metternich, der von der Überzeugung ausging, daß die Erhaltung der Ruhe und des Friedens in Europa einzig von der Sicherstelluug der legitimen Fürstenmacht abhänge. Auf diese Weise wurden freilich die Hoffnungen getäuscht, welche in den Völkern durch die Freiheitskriege erweckt worden waren. Man darf aber nicht vergessen, daß immer nur ein kleiner Teil der Nation zu einer politischen Überzeugung gelangt war, während die große Masse noch in dem Zustande größter politischer Unreife verharrte. Die Sehnsucht der höher Gebildeten erhielt bald ein bestimmtes Ziel und einen bestimmten Begriff in der Forderung einer k o n-
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer