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1. Die neueste Zeit - S. 241

1897 - Leipzig : Dürr
— 241 — tionäre und der Fortschrittspartei allmählich zur Ruhe gekommen. Tie Bundesregierung befestigte sich zum Wohle des Lands mehr und mehr, ohne der republikanischen Freiheit Abbruch zu thun. Nur in Neuenburg, das 1814 an Preußen zurückgegeben worden und mit Zustimmung des Königs Friedrich Wilhelm Iii. als selbständiger Staat (als 21. Kanton) der Eidgenossenschaft beigetreten war, sich aber 1848 mit Gewalt von der preußischen Oberhoheit losgerissen hatte, gürte es noch. Die Preußenfreunde in der Stadt Neuenburg griffen 1856 zu den Waffen und überfielen das Schloß, wurden aber von den eidgenössischen Truppen überwältigt und vor ein Kriegsgericht gestellt. Dagegen protestierte die preußische Regierung, die Spannung wuchs, der Krieg schien unvermeidlich zu sein. Aber durch Frankreichs Vermittlung wurde der Streit noch rechtzeitig geschlichtet. Tie Schweiz ließ die Gefangenen frei, und Preußen gab 1857 seine Ansprüche auf Neuenburg für immer auf. Bei dieser Gelegenheit ist zu erwähnen, daß Preußen nicht lange vorher, 1849, auf friedlichem Wege eine Erwerbung im Süden gemacht hatte, die es für Neuenburg entschädigte. Die beiden Fürsten von Hohen-zollern (Hechingen und Sigmaringen), dem Stammlande des preußischen Herrscherhauses, entsagten der Landeshoheit und übertrugen ihre Rechte auf das Haupt ihres Hauses, den König Friedrich Wilhelm Iv. von Preußen. Sehr empfindlich wurde die Schweiz durch die Annexion Savoyens von Napoleon Iii. gekränkt, weil zwei Teile dieses Landes (Chablais und Faueigny) vom Wiener Kongreß für neutrales Gebiet erklärt worden waren und nach der Meinung der Bundesregierung nun hätten der Eidgenossenschaft zufallen müssen. Napoleon Iii. veranlaßte eine Volksabstimmung in dem streitigen Bezirke, und da diese für Frankreich entschied, so mußte der Einspruch des Bundestages aufhören, aber die Verstimmung gegen Frankreich erreichte trotzdem in Genf und den übrigen angrenzenden Kantonen einen hohen Grad. Man widersetzte sich im voraus jeder weiteren Annexion. Vom Jahr 1861 an kamen auch die Eiscnbahnbanten in der Schweiz in Aufnahme, und damit trat die Republik in jeder Beziehung, besonders mit ihrer Industrie und ihrem Handel in den Weltverkehr ein. Griechenland. König Otto, der Bayer, vermochte es nicht, in dem neuen Königreiche festen Fuß zu fassen, obgleich er den Geschicken des Landes eine wirkliche Teilnahme entgegenbrachte und für die Hebung des Volkswohlstandes ebenso, wie für die Volksbildung außer* Pfalz, Geschichte. Iv. 16
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