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1. Die neueste Zeit - S. 263

1897 - Leipzig : Dürr
— 263 — heftiges Gefecht bei Daigny zu bestehen. Nach hartem Ringen mit Zuaven und Turkos wurde der Ort behauptet. Noch zweimal um Mittag und Nachmittags entbrannte der Kampf um das mit Toten und Verwundeten bedeckte Schlachtfeld, denn die Franzofen wollten durchaus in dieser Richtung ausweichen. Die Sachsen wiesen jedoch jeden Vorstoß des Feindes tapfer zurück. Als sie am Abend bei Givonne und Daigny Biwaks bezogen, hatten sie 62 Offiziere und 1365 Mann verloren, aber auch 11 Geschütze und eine Fahne erobert. An der Seite der Sachsen drang die preußische Garde bei Givonne auf den Feind ein und erfocht einen glänzenden Sieg. Sie erbeutete Kanonen, Mitrailleusen und Munitionswagen und machte 8500 Franzosen zu Gefangenen. Unterdessen griff die Hl Armee den Feind auf der Nordfeite der Festung an. Bei Floing, Fleigneux und Jlly mußten die verzweifelten Vorstöße des Feindes, besonders großer Kavalleriemassen ausgehalten werden. Mit vernichtendem Schnellfeuer wurden die anstürmenden feindlichen Scharen empfangen und so in Verwirrung gebracht, daß sie in den nahen Wäldern Schutz suchten. Am schrecklichsten aber war die Wirkung der deutschen Artillerie, die hier wie überall ihre Über- legenheit zeigte. Die deutschen Batterien beherrschten die ganze Gegend, brachten die französischen Geschütze bald zum Schweigen und machten jeden Fluchtversuch des Feiudes unmöglich. Die Lage der Franzosen war eine hoffnungslose. Sie hatten tapfer gekämpft, die Reiterei besonders durfte sich rühmen, die heldenmütigsten Anstrengungen gemacht zu haben, aber alles war umsonst. Schon am Morgen war Mac Mahon bei La Moncelle von einem Granatsplitter verwundet worden und hatte den Oberbefehl an Ducrot abgegeben. Dieser wollte das Heer nach Mezieres retten, was vielleicht noch möglich gewesen wäre. Da ein solches Zurückweichen aber den Anweisungen des Kriegsministeriums in Paris ganz zuwider war, so machte General Wimpffen, der die Ansicht Palikaos teilte, ältere Ansprüche und Vollmachten geltend, und Ducrot trat zurück. Wimpffen wollte im Norden und bei Bazeilles durchbrechen, überzeugte sich aber bald, daß auch dies unerreichbar war. Noch ein letztes sollte versucht werden. Wimpffen bat den Kaiser, sich selbst an die Spitze der Trnppen zu stellen und mit ihnen den eisernen Ring zu sprengen, der kranke Mann war eines solchen Wagens auf Tod und Leben nicht mehr fähig. König Wilhelm hatte von einer Höhe bei Frenois aus die Riesenschlacht beobachtet und geleitet. Als die Einschließung des feindlichen
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