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1. Teil 3 - S. 223

1893 - Leipzig : Brandstetter
— 223 — den Ehrennamen Bülow von Dennewitz. — Damit war bet Lieblingsplan Napoleons abermals znnichte geworben. Den Preußen allein gebührte die Ehre des Tages. Wieber hatte die Lanbwehr mit den alten Kerntrnppen in Thaten der Tapferkeit gewetteifert, und wieber hatten Deutsche mit Deutschen in wütenbem Kampfe gerungen; benn auf Seite der Franzosen fochten auch Sachsen und Württemberger mit größter Tapferkeit. Der sächsischen Armee schob Napoleon fälschlich die Schulb an der Nieberlage zu und entfrembete sich bamit auch bieses Volk, das jetzt einsehen lernte, wie eines Frernben Freunb-schaft lohnte. So waren in 14 Tagen vier Siege erfochten und baburch die Verluste der Hauptarmee bei Dresben in glänzenber Weise ausgeglichen. Napoleons Stern schien im Sinken begriffen. 5. Die Völkerschlacht bei Leipzig am 16., 18., 19. Oktober. a) Der Aufmarsch der Heere. Nach biegen Siegen schien der Krieg ins Stocken zu geraten. Napoleon saß wie in einer Zwickmühle. Wanbte er sich gegen das eine seinbliche Heer, so konnten ihm die ßeiben andern in den Rücken kommen. Zweimal versuchte er es noch, mit gewaltiger Übermacht gegen Blücher vorzugehen und ihn zu einer Schlacht zu verleiten; aber der alte Haubegen wich listig aus. Die Hauptarmee in Böhmen zu einer großen Schlacht zu bewegen, gelang ebenfalls nicht; sie blieb unbeweglich stehen. Auch die Norbarmee, der durch den Sieg bei Dennewitz der Weg über die Elbe offen staub, rührte sich nicht von der Stelle. Die Waffen ruhten fast völlig; die beiben Teile stauben sich thatenlos gegenüber. Da brachte Blücher mit feiner schlesischen Armee wieber Leben und Bewegung in die erstarrten Maffen. Er brach mit seinem Heere aus Schlesien auf, zog in nordwestlicher Richtung zur Elbe, wollte sich mit der Norbarmee vereinigen, dann die Elbe überschreiten und durch einen nach ©üben gerichteten Marsch Napoleon in den Rücken kommen. Dabnrch mußte besten Stellung in Dresben unhaltbar werben. Auch die Hauptarmee konnte dann aus Böhmen heranziehen, und aus der weiten Schlachtebene bei Leipzig war eine Vereinigung der brei Heere zum letzten Schlage gegen Napoleon möglich. Das war Blüchers und Gneisenans Plan. Ende September brach Blücher aus Schlesien auf; es war die entfchei-benbe Wenbung des Krieges. Sein Heer zog an der schwarzen Elster hin, die zwischen Torgau und Wittenberg münbet. Der Münbung gegenüber, ba, wo die Elbe in scharfer Wenbung westwärts strömt, liegt das Dörfchen Warten-bürg, durch die hohen Deiche, welche das seichte Flußbett einengen, geschützt. H^r ging Blücher mit seinem Heer über die Elbe. llngehinbert hatte er zwei Schiffbrücken schlagen können; als aber am 3. Oktober das Jorksche Korps seinen Übergang bewerkstelligte, ba entbrannte aus dem linken Elbufer, in den Weibenbickichten und Sumpfstrecken vor Wartenburg, ein möberisther Kampf;
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