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1. Das Mittelalter - S. 90

1891 - Berlin : Grote
90 Das eigentliche Mittel alt er. Accons teilnahm (Deutsches Spital; Entstehung des spätern Ordens der deutschen Herren zu S. Marien), welches dem durch Uneinigkeit vielfach gelähmten Angriff der Kreuzfahrer aller Nationalitäten unter Richard von England und Philipp von Frankreich endlich 1191 erlag. Nach Abzug der Franzosen kämpfte Richard Löwenherz abenteuernd weiter, erlangte aber keinen durchschlagenden Erfolg und kehrte 1192 ebenfalls heim nach Abschluß eines Friedens, der den Christen nur den Besuch Jerusalems freigab. 1*21 12. Heinrich Vi., durch die Welsische Erbschaft (Welf Vi. f) ra vi. (§ 114) gestärkt, fand bei den Lombarden gute Aufnahme, und auch der 11^°976i§ altersschwache Papst Cölestin Iii. war ihm in allem zu Willen und Unglück krönte ihn (April 1191) zum Kaiser, nachdem sich Heinrich die Gunst Italien, der Römer durch Preisgebuug der Stadt Tusculum erkauft hatte. In schnellem Laufe wurde Apulien erobert: Neapel aber leistete tapfer Widerstand. Dort trat ein jäher Umschwung ein, der die stausische Macht aufs schwerste bedrohte: die Flucht des jungen Heinrich, des Sohns des Löwen, ans dein Lager in die Stadt, dann über Rom, wo die Kirche ihm Förderung gewährte, nach Deutschland und der Ausbruch einer das Heer mit dem Untergange bedrohenden Seuche, die den Kaiser selbst gefährdete, ließen erkennen, wie mit den Welfen alle Feinde der Staufer die Krisis zu benutzen trachteten, während die Not Heinrichs durch die verräterische Gefangennahme seiner Gemahlin Konstanze in Salerno noch gesteigert wurde. Während Heinrich Vi. in Deutschland den Kampf gegen die Welfen mit Nachdruck aufnahm, veranlaßte eine zwiespältige Wahl jsro&e im Bistum Lüttich und die dem Kaiser schuldgegebene Ermordung verichwö-des von ihm bekämpften Prätendenten (November 1192) den Bruch tun0 auch mit der Kurte und eine fast allgemeine Erhebung gegen die staufische Herrschaft. Im Norden waren Welfen und Danen siegreich, im Westen erhoben sich mit Philipp von Köln und Konrad von Mainz die lothringischen und rheinischen Fürsten und Großen (Brabant, Hennegau, Limburg) im Bunde mit den Zähringern, Böhmen und Thüringen, d. h. fast das ganze Reich stand gegen den Kaiser in Waffen, der nach vergeblichen Verhandlungen in der höchsten Bedrängnis gerettet wurde dadurch, .Ge- daß Richard von England, der vornehmste Rückhalt der großen Schaft Fürstenverschwörung, auf der abenteuerlichen Heimreise (Dezember von 1192) bei Wien von Leopold von Österreich (Sage von beider Streit 'vor Accon!) gefangen und ihm ausgeliefert wurde, da die Fürsten diesen nun nur durch Nachgiebigkeit gegen den Kaiser retten konnten. Unbarmherzig, aber mit dem höchsten staatsmännischen Geschick nutzte
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