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1. Neue Zeit - S. 43

1892 - Berlin : Weidmann
— 43 — (1529) lischen Minorität (19. April), wovon der Name Protestanten!). Versuch eines Bündnisses zwischen Lutheranern und Zwing-lianern: die Unterschiede beider Richtungen in der Lehre sollen durch Religionsgespräche gehoben werden. — Luther fordert (‘Vom Kriege wider £ie Türken’) zum Kampfe gegen die aufs neue drohenden Türken auf. 2) Friede zu Cambrai zwischen Karl V. und Franz I. (August), durch Karls Tante Margarete und Franz’ I. Mutter zu Stande gebracht, daher Damenfriede: Burgund bleibt gegen Geldentschädigung bei Frankreich. Der Kaiser gewinnt Mufse für die deutschen Angelegenheiten. 3) Belagerung Wiens (26. September bis 14. Oktober) durch die Türken:2) So lim an Ii., der Prächtige, zieht nach vergeblichen und verlustvollen Stürmen auf die Nachricht vom A.nrücken eines auch von den Protestanten gestellten Entsatzheeres ab, behauptet aber Ungarn. 4) Religionsgespräch zu Marburg zwischen Luther und Zwingli, von Philipp von Hessen berufen (Anfang Oktober):3) die Einigung scheitert an der Lehre vom Abendmahl. Auch Verhandlungen zu Schwabach auf Grund der von Luther verfafsten ‘Schwabacher Artikel’ (Grundlage der Augsburger Konfession) scheitern. 1530 Karl V. vom Papst in Bologna zum Kaiser gekrönt: letzte Kais erkr ö n ung. 1530—1544 ß) Die Protestanten nach Verurteilung ihrer Lehre gegen andauernde Bedrohung durch Kaiser und Reich im Sclnnal-kaldischen Bunde geeinigt und für ihre Unterstützung des Kaisers gegen Türken und Frankreich rechtlich mehr und mehr anerkannt. 1530 Reichstag zu Augsburg: auf die Aufforderung des Kaisers, der entschlossen ist, mit Güte oder Gewalt die Einheit der Kirche wieder herzustellen, reichen die Protestanten die *) Es waren: Johann v. Sachsen, Philipp v. Hessen, Georg v. Brandenburg-Culmbach, Ernst v. Braunschweig-Lüneburg, Wolfgang von Anhalt und 14 Städte. 5) Bemerkenswert ist der Eindruck, den die Türken von Deutschland empfingen: ‘ein 'waldiges Reich, schwer zu durchziehen, aber von den Fackeln des Unglaubens ganz besonders erleuchtet, von einem streitbaren Volke unter grausamen Fahnen bewohnt, allenthalben von Burgen, Städten, ummauerten Kirchen beschützt’; sie staunen, alles im Überflute zu finden, dessen das tägliche Leben bedarf. ‘Sie nehmen wahr, dafs sie ein von den Elementen der Kultur durchdrungenes, in seinen Wohnsitzen gut eingerichtetes, tapferes, religiöses Volk vor sich haben’. Ranke Ref.-G. (Ges. W.) 3, 137 nach türkischen Berichten bei Hammer, Osm. Gesch. 3) Anwesend waren noch: Melanchthon, Jonas, Osiander aus Nürnberg u. a. von Luthers Anhängern; von Zwinglis Oekolampadius und Butze r aus Strafsburg u. a.
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