1889 -
Berlin
: Nicolai
- Autor: Zurbonsen, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Brandenburg-Preussen
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und der Seinigen wegen aufhalten und als des Reiches offenbare und
ungehorsame Ächter ferner auch bekümmern, antasten, angreifen, fahnden
und mit ihnen thnn und verfahren sollen, wie man mit des h. Röm.
Reiches offenbaren und ungehorsamen Ächtern billig und von Rechts wegen
thnn und verfahren soll, so viel und so lange, bis sie in unsere und des
Reiches Gnade und Gehorsam zurückgekehrt sind, wie Recht ist. lind was
also an diesen Ächtern verübt und gethau wird, darin soll noch mag von
Rechts wegen niemand missethnn noch freveln wider uns und das Reich
noch sonst Wider jemand anders, noch wider geistliches oder weltliches
Gericht, Landfrieden, Landgericht, Städtegericht, Freiheit oder Gewohnheit
noch wider ein ander Ding, in keiner Weise. —
Gegeben zu Koblenz 2c. (10. Mai). Peter Wacker.
53. Ertchuldigung der märkischen Stände in Sertiu.
1415*).
lfidiein, Diplomatische Beiträge, I., 262; deutsch.)
Wir huldigen und schwören Herrn Friedrich und seinen Erben, Mark-
grasen vou Brandenburg, eine rechte Erbhuldigung als nnsern rechten
Erbherrn, nach Ausweisung ihrer Briese, getreu, gewärtig und gehorsam
zu sein, ihren Nutzen zu werben und ihren Schaden zu wenden, ohne
Gefährde, fo uns Gott helfe und die Heiligen.
5)4. König Sigismund belehnt Friedrich I. endgültig mit der
Mark und Kur.
1417.
(Cod. Ii., 3, Nr. 1356; deutsch.)
Wir Sigismnnd, von Gottes Gnaden Römischer König zc. Da wir
seit der Zeit, als wir zum Römischen König erwählt worden, allzeit er-
wogen haben, daß es uns und dem heiligen Römischen Reiche unzuträglich
wäre, weuu die Zahl der sieben Kurfürsten, zumal sie „dieses Reiches erste
Glieder und feste Säulen sind, worauf es gebaut ist"*), unvollständig
bleiben sollte, und da wir den hochgeborenen Friedrich, Markgrafen von
Brandenburg, des heiligen Römischen Reiches Erzkämmerer und Burg-
grasen von Nürnberg, unfern lieben Oheim und Kurfürsten, fo redlich,
fest, bieder, vernünftig und getren in allen Dingen allzeit erkannt und be-
fuudeu und wir auch solche gute, ganze und zweifellose Zuversicht zu ihm
haben, daß wir zu Gott hoffeu und gänzlich vertrauen, er werde des frag-
lichen Kurfürstentums der Mark Brandenburg, feiner Kur und Zubehörung
wohl würdig sein und werde und könne sie auch redlich, vernünftig und
rechtlich regieren, verwesen und um uus und das Reich sich verdient machen:
*) 18. Oktober,
') Worte Karls Iv. aus der Goldenen Bulle.