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1. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 188

1889 - Berlin : Nicolai
— 188 — allein den schweren Zug nach Italien vollbracht, sondern, dass dieselbe auch bei) Angreiff- Besteig- und Überwältigung des verschmitzten feindlichen Lagers vor Turins, eiue ungemeine tapffermüth- vernnnfft- und rühm- würdige Anführung, mithin ein solches Beyspiel von einem nicht minder valorosen Haupt, als standhafften Soldaten, mit besonderer Distinction erwiesen, haben die mir eingeschickten Berichte nicht sattsam beschreiben, und eutwerffeu können; also, daß Euer Liebdeu, und bemeldten Königlichen Preußischen Truppen billich, des mit gnädigstem Beystaud des Allerhöchsten so ansehnlich ersochtenen Sieges, ein grosser Antheil gebühret. Darum danu Euer Liebdeu mein danknehmliches sonderliches Vergnügen, und den derselben hiermit vom Publice zu kommenden Ehren-Ruhm bezeigen, und abstatten, sodann meine Kayserliche fortwährende Gewogenheit bestätigen, und zugleich mit auftragen wollen, dieselbe möchten denen andere unter dero Commando stehenden Königlichen Preußischen Generalen und Officierern, so dem Beyspiel dero Valor, mit ihrer Tapfferkeit, zu Erstreitung der erworbenen Glorie, ftandhafftig gefolget, und feeundiret haben, mein Wohl- gefallen andeuten, sie auch meiner Kayserlichen Guad versichern, in der gnädigsten gäntzlichen Zuversicht, Euer Liebdeu werdeu bey denen von der starcken Hand des allmächtigen Herrn der Heerschaaren, der Gerechtigkeit meiner und der Alliirten Waffen, nun weiters öffnenden Gelegenheiten und Operationen, uoch feruers fort dero patriotischen Eyfer und tapferes Bey- thuu, zu beständiger Wohlfahrt der gemeinen Sachen, nnanssetzlich angedeyen lassen; und verbleibe Euer Liebdeu mit Kayserlicheu Guadeu, und allem guteu wohl beygethau. Geben in meiner Stadt Wien, den 28. Monats- Tag Septembris, im siebenzehenhnndert und sechsten Jahr. Euer Liebdeu gutwilliger Oheim, 145. Der Staat unter Friedrich Wilhelm I. (Gesammelte Werke Friedrichs d. Gr. Auswahl in Nebertragung, Berlin 1837, S. 7s f.) Der Staat veränderte uuter Friedrich Wilhelm sast ganz und gar seine Gestalt. Der Hof ward verabschiedet, und die großen Gehalte erlitten Schmälerungen; viele, die früher eiue Kutsche gehalten hatten, gingen jetzt zu Fuße, daher es im Volke hieß, der König hätte den Lahmen die Beine wiedergegeben. Unter Friedrich I. war Berlin das nordische Athen, unter Friedrich Wilhelm ward es zum Sparta. Die ganze Regierung war mili- tärisch. Mau vermehrte die Armee, und in dem Eifer der ersten Wer- O Das Heer der Franzosen vor Turin (unter Orleans, Feuillade und Marsin) betrug 50000 Manu, das der Österreicher und Preußen ungefähr die gleiche Zahl. Die Franzosen verloren 6 000, die Österreicher 3300 Tote, während die Preußen 188 Tote und 549 Verwundete zählten.
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