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1. Quellenbuch zur brandenburgisch-preussischen Geschichte - S. 266

1889 - Berlin : Nicolai
— 266 — an mir einen aufrichtigen Frennd finden werden, welcher Erkenntlichkeit verbinden wird mit seinem Bestreben, die Erinnerungen an das Vergangene zu tilgen, welche nnr Bedanern erwecken. Ich bin ?c. 305. Scharnhorsts Denkschrift „die Uerteidignngsmittel des preußischen Staates betreffend*)". 1807. (Förster, Ii, S. 247 f.) ... Es bleibt änßerst wichtig, eine solche Anordnung zu treffen, dnrch die man die Armee, und vorzüglich die Infanterie, geschwind vermehren kann. Dies möchte anf folgende Art am leichtesten möglich sein: 1) Man läßt bei jeder Kompagnie 1 Offizier mehr, als angefetzt und nötig ist. 2) Man entläßt von jeder Kompagnie in den ersten 3 Jahren jährlich 20 Mann noch diensttüchtige Leute ins Kanton, nachher jährlich 10, und ersetzt die abgehende Mannschaft dnrch andere. Dnrch diese Einrichtung bekommt man in 3 Jahren gegen 17000 Mann geübter Lente, zu denen man 280 Offiziere hat. Forderte die Politik, so wenig Truppen als möglich aufzustellen, so wird die obenerwähnte Mann- schaft als auf immer entlassen angesehen und die Offiziere als zum Etat gehörig. Ein großer Teil der denkenden Militärs war von jeher für eine Landmili^. Sie kann zu zwei Zwecken dienen: 1) Die Rnhe des Landes zu erhalten, die Polizei zu unterstützen, das Land gegen die Plündernngen der Marodeure zu deckeu und feiud- liehe Streifereieu zu verhindern. 2) Das Land in Verbindung mit regelmäßigen Trnppen zu verteidigen. Fänden Ew. Majestät eine solche Einrichtung für die dereinstigen Ver- Hältnisse vorteilhaft, so würde es sich fragen, ob nicht die Brüder und Söhne, die Eigentümer von Hänsern, Grnndstncken, bedeutendem Vermögen, die Söhne der Königl. Bedienten u. f. w., kurz ein Teil der bisher vom Militärdienst erinnerten jungen Lente, welche in den kantonfreien Städten sehr beträchtlich fein würde, zu einer solchen Miliz organisiert und bloß zu dem ersten Zweck bestimmt würden, damit man sie zum zweiten nur dann heranziehen könnte, wenn man es dereinst für gut fände. Die Ausführung *) In dieser Denkschrift legt Scharnhorst seine ersten Gedanken Über die Ein- richtung einer Landwehr nieder. Nachdem er über die Verteilung der Truppen anf die Festungen und deren Verbindung gesprochen, stellt er eine Berechnung über die Wehrkraft des Landes an und kommt zu dem Schlüsse, daß eine Be- völkerung von 5 Millionen genügen würde, eine Armee von 120—150000 Mann zu stellen; doch würde bei der schwierigen Finanzlage des Landes die Zahl zu- nächst auf 65—70000 Mann zu beschränken sein.
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