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1. Lieder vom sächsischen Vaterlande aus alter und neuer Zeit - S. 27

1892 - Dresden : Huhle
— 27 — Der Löwe blickte wütiglich; Der Landgraf sprach: „Hier lege dich! Bei meinem Zorn gebiet ich's dir!" Gehorsam legte sich das Tier. 37. Elisabeths Rosen. (um 1224.) (Ludwig Sechstem.) Sie stieg herab wie ein Engelbild, Die heilge Elisabeth/) fromm und mild, Die Gaben spendende, hohe Frau Vom Wartburg-Schloß auf die grüne Au. Sie trägt ein Körbchen, es ist verhüllt, Mit milden Gaben ist's voll gefüllt. Schon harren die Armen am Bergesfuß Auf der Herrin freundlichen Liebesgruß. So geht sie ruhig — doch Argwohn stahl Durch Verräters Mund sich zu dem Gemahl, Und plötzlich tritt Ludwig ihr zürnend nah, Und fragt die Erschrockne: „Was trägst du da?" „Herr, Blumen!" bebt's von den Lippen ihr. „Ich will sie sehen! Zeige sie mir!" — Wie des Grafen Hand das Körbchen enthüllt, Mit duftenden Rosen ist's erfüllt. Da wird das zürnende Wort gelähmt, Vor der edlen Herrin steht er beschämt; Vergebung erflehet von ihr sein Blick, Vergebung lächelt sie sanft zurück. Er geht, und es fliegt ihres Auges Strahl Fromm dankbar empor zu dem Himmelssaal. Dann hat sie zum Thal sich herabgewandt, Und die Armen gespeiset mit milder Hand. 38. Friedrich mit der gebissenen Wange. (1270.) (Bruno Lindner.) Der Knecht schleicht durch die „Flieht Gräfin, flieht! Zur selben düstre Burg Stund! Beim bleichen Mondesschimmer, Vom Tod seid ihr umruugen, Er schreitet manchen Gang hindurch Mich hat die böse Kunigund2) Nach seiner Herrin Zimmer. Zu eurem Mord gedungen." 1) Gemahlin des Landgrafen Ludwigs Iv. + 1235. 2) Kunigunde von Eisenberg, die Geliebte Albrechts des Unartigen.
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