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1. Lieder vom sächsischen Vaterlande aus alter und neuer Zeit - S. 93

1892 - Dresden : Huhle
— 93 — Durchwandelt er die Dörfer und die Städte, Um selbst zu hören, alles selbst zu sehn. Da plötzlich ruft ihm unerwartet Halt Vom Rheine her die kaum geglaubte Kunde, Daß Frankreich, eitel wie es immmer war, Und zügellos von Ländergier getrieben, Mit Schmach des greisen Königs Wilhelm Haupt Entweiht und frevelhaft den Krieg ihm angesagt! Wißt ihr es noch, wie uns die Botschaft kam? Voll schwerer Sorge, banger Unruh voll Gedachten wir der Schrecken Mutgen Kampfes; Und doch wie stolz; wie froh schlug unser Herz, Für Deutschlands Ehre selber mit zu fechten Und mit den deutschen Brüdern Hand in Hand Den ewig drohnden Alp der welschen Rachsucht Vom deutschen Vaterlande zu verscheuchen Und so des deutschen Namens wert zu sein. Und wo etwa ein Herz voll Zagens schlug, Ein Mutterherz, das alles tiefer fühlt, Ein Vaterherz, das stumm den Schmerz verschließt, Trost strömte, reicher Trost ihm zu vom Thron. Denn seiner Sachsen menschlichstes Empfinden Der König selber mit der Königin Als Vater, Mutter fühlten sie es nach. Und doch entsandten beide Söhne sie: Der Raute künftge hoffnungsreiche Träger. Wißt ihr es noch, wie's nun zum Abschied kam Und manches Auge sich gar trüb umhüllte, Was da vom Herzen Furcht und Bangen nahm Und uns mit froher Zuversicht erfüllte? Der fromme Blick zum Himmel war's und dann Des Königs edles Musterbild: Johann! Und wem noch eben Seufzer sich entrungen, Begeistert hat dem Heer er's nachgesungen: „Lieb Vaterland, kannst ruhig sein! Fest steht und treu die Wacht am Rhein." 87. Saint Privat. (18. August 1870.) (Felix Dahn.) Heiß war der Augusttag: heißer doch Entbrannte das Ringen der Mordschlacht noch, Der grimmigen Schlacht, die dort geschah Auf den kahlen Hügeln von Saint Privat, Und den Steilweg hinan von Sainte Marie.
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