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1. Biographische Geschichtsbilder aus alter und neuer Zeit für den vorbereitenden geschichtlichen Unterricht (Quinta) - S. 54

1883 - Heidelberg : Winter
54 Rom unter den Königen. dessen Ruf weit im Sabinerlande verbreitet war. Er war der Sohn eines vornehmen Sabiners in der Stadt Cures und Schwiegersohn des Titus Tatius. Nach dem Tode seiner Gemahlin ging er in einen schattigen Hain, um sich in der Einsamkeit seinen Betrachtungen hinzugeben. Hier hatte er vertrauten Umgang mit einer Göttin, der Nymphe Egeria, vou der heilsame Gesetze und Einrichtungen ihm eingegeben wurden. Nachdem er sich durch Erkundigung der Vogelzeichen überzeugt hatte, daß seine Herrschaft in der That von den Göttern gewollt werde, waltete er, mit dem Ölzweig des Friedens geschmückt, dreiundvierzig Jahre friedlich über das Volk, das er an sanftere und menschlichere Sitten gewöhnte und in allerlei Gottesdienst unterwies. Auch die Nachbarvölker achteten und teilten den Gottesfrieden, der von dem gerechten und von den Göttern geliebten Könige ausstrahlte. Kein Geschäft sollte fortan ohne Gebet und fromme Gebräuche begonnen werden. Er ordnete das Priesterwesen und den Gottesdienst des Jupiter, des Mars, des Quirinus (Romulus), des Apollo, des Herkules und des Janus. Dem letzteren, einem zweiköpfigen Gotte, baute er einen Tempel, der in Kriegszeiten offen stehen, im Frieden aber geschlossen werden sollte. Auch Juno, Minerva, Diana, Ceres und Vesta wurden verehrt. Die Menschenopfer schaffte man ab. Auch teilte Numa das Jahr nach dem Mondlauf in zwölf Monate. Er starb im höchsten Alter, und die Nymphe Egeria zerfloß bei seinem Tode in Thränen zu einer Quelle im Hain der Kamenen oder Musen. Tullus Dostilius. (Nach Karl Friedrich Becker. Weltgeschichte.) Nach Nnmas Tode fiel die Wahl eines Königs wieder auf einen Römer, den Tullns Hostilius, der an Sinnesart dem Romulus glich und große Lust am Kriege sand. Gegenseitige Plünderungszüge der Römer und Albaner veranlaßten bald einen Krieg zwischen Rom und der Mutterstadt Albalonga. Schon standen beide Heere, gerüstet znm Kampfe, einander gegenüber; da beschloß man nach uralter Sitte die Entscheidung des Streites auf den Zweikampf einzelner Männer aus beiden Heeren ankommen zu lassen. Der Teil, dessen Vorfechter unterliegen würde, sollte sich dem siegenden Teile unterwerfen. Ein wunderbarer Zufall schien zu diesem Beschluß die Hand zu bieten. Im römischen Heere fanden sich drei Drillingsbrüder, deren Vater Horatius hieß, und im albanischen drei andere ans dem Geschlechte der Cnriatier. Die verwandten Brüder, welche zwei Schwestern ent-
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