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1. Teil 2 - S. 7

1912 - Leipzig : Freytag
7 war, auf römischem Boden ein selbständiges Reich zu gründen. Stilicho verhinderte ihn jedoch daran; er brachte ihm in der Poebene zwei Niederlagen bei und warf ihn wieder nach Ostrom zurück. Als aber Stilicho nach einigen Jahren eigenhändig von Honorius ermordet wurde, überflutete Alarich mit seinen Scharen abermals Italien und drang bis Rom vor, das nach langen, fruchtlosen Verhandlungen mit dem weströmischen Kaiser erobert und furchtbar ausgeplündert wurde. Mit reicher Beute beladen, wandten sich dann die Westgoten nach Süditalien; jedenfalls hatte Alarich die Absicht, auf dem kornreichen Sizilien oder in dem reichen Afrika ein Germanenreich zu gründen. Diesmal verhinderte aber der Tod die Ausführung feines Zieles. Er starb plötzlich bei (So seit za; seine treuen Goten sollen ihm im Flusse Bus ento das frühe Grab bereitet haben. Alarichs Nachfolger führte nun die Goten zurück und gründete in Südgallien mit der Genehmigung des Kaisers Honorius das Westgotenreich mit der Hauptstadt Tolofa (Toulouse). Später dehnten die Westgoten ihre Herrschaft auch über den größten Teil der Pyrenäenhalbinsel aus. 4. Rom verliert Britannien, Gallien, Spanien und Afrika. Ilm Italien gegen die Angriffe der Westgoten und anderer germanischer Stämme verteidigen zu körnten, hatte Stilicho die Legionen aus den Provinzen Gallien und Britannien nach dem Süden gezogen. Die Folge davon war, daß nun die germanischen Völker den Rhein überschritten und ihre Wohnsitze auch auf dem linken Ufer des Stromes aufschlugen. Die Vandalen drangen sogar als ganzes Volk in Gallien ein und durchzogen es raubend und plündernd mehrere Jahre. Später überschritten sie die Pyrenäen und ließen sich nach längeren Kämpfen in der Provinz Spanien nieber, iitbent sie nur einen Teil des Bobens für sich in Anspruch nahmen und die Oberhoheit des weströmischen Reiches anerkannten. Aber auch hier fanbcn die Vanbalen noch keine Ruhe. Unter dem lahmen Könige Genf er ich fetzten sie int Jahre 429 über die Meerenge von Gibraltar und eroberten nach und nach den ganzen Nordrand von Afrika. Sie gründeten hier ein selbständiges Reich, dessen Hauptstadt Karthago wurde. Die römischen Großgrundbesitzer wurden einfach aus ihren Wohnsitzen vertrieben. Außerdem schuf Genserich eine Flotte, mit der er nicht nur Rom und die italische Küste beunruhigte und plünderte, sondern auch Sizilien und andere Inseln des Mittelmeeres eroberte. Mit den Vandalen hatten gleichzeitig die Burgunder ihre alten Plätze verlassen; sie erschienen ant oberen Main, verfolgten den Lauf des Flusses und gründeten ant Rhein unter ihrem Könige Gu nt ah ari (Günther des Nibelungenliedes) mit der Hauptstadt W o r m s ein Reich. Aber schon nach einigen Jahren wurden sie von den Römern und von einem Teile der Hunnen aufgeschreckt und geschlagen. Sie zogen weiter und ließen sich an der oberen und mittleren Rhone nieder, indem sie die Oberhoheit der Römer anerkannten. Mit der Entfernung der Legionen aus Britannien brach für die Bewohner eine schlechte Zeit an; sie wurden von den nördlichen Stämmen, den Pikten und Skoten, so hart bebrängt, daß sie schließlich die Norbseegerntanen, die Sachsen
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