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1. Teil 2 - S. 54

1912 - Leipzig : Freytag
54 6. Sein trauriges Ende. Kaiser Heinrich sollte aber noch keine Ruhe finden; die deutschen Fürsten stellten einen anderen Gegenkönig auf. Ja, seine Feinde gingen noch weiter; sie säten Unfrieden und Zwietracht in der eigenen Familie des Herrschers, indem sie den ältesten Sohn Konrad, der schon zum deutschen König gewählt worden war, zur Empörung gegen den Vater aufstachelten. Mit Hilfe des Papstes brachte dieser ganz Norditalien auf seine Seite. Aber der Königssohn hatte kein Glück; er Abb. 16. Heinrich V. in der Reichsvsrsammlung zu Worms 1122. (Nach Lvhmeyers Wandbildern für den geschichtlichen Unterricht. Verlag der Vereinigten Kunst-Institute Aktiengesellschaft, vormals Otto Troitzsch, Berlin.) geriet mit der eigenen Partei in Streit, wurde vom Vater verstoßen und starb verlassen in Florenz. Nun ließ Kaiser Heinrich seinen zweiten Sohn, der ebenfalls Heinrich hieß, zum deutschen Könige wählen. Vor der Krönung in Aachen mußte er dem Vater schwören, nie dessen Leben und Freiheit zu bedrohen und sich vor dessen Tode nicht um die Regierungsgeschäfte §n bekümmern. Aber der ruchlose Sohn wurde treubrüchig; er nahm den alten Vater gefangen, führte ihn nach der Pfalz zu Ingelheim und zwang ihn hier in Gegenwart der Fürsten und des Abgesandten des Papstes, seine eigene Abdankung auszusprechen. Der Kaiser mußte öffentlich ein Sündenbekenntnis ablegen und hatte alle Burgen und Besitzungen dem mißratenen Sohne auszuliefern. Bald darauf verließ er Ingelheim, floh
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