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1. Teil 2 - S. 67

1912 - Leipzig : Freytag
67 offenen Armen empfangen. Nnn führte er feinen Plan ans; er verlobte feinen Sohn Heinrich mit Konstanze, der Erbin von Neapel und Sizilien. Die Mailänder baten, die Hochzeitfeier mit aller Pracht ausrüsten zu dürfen. Es geschah. Friedrich kehrte in dem Bewußtsein nach Deutschland zurück, nun doch noch die Kaisergewalt in Italien aufgerichtet zu haben, was ihm früher in der Lombardei nicht so recht gelungen war. Und doch sollte sich Barbarossa geirrt haben; denn Süditalien wurde das Grab feines herrlichen Geschlechtes. Um diese Zeit kam eine Trauerkunde nach dem Abendlande; der Sultan Sa lad in von Ägypten hatte das Christenheer geschlagen und Jerusalem eingenommen. Sofort faßte der alte Kaiser den Entschluß, die heiligen Stätten für die Christen wieber zu erobern. 1189 brach er mit einem Ritterheere von Regensburg aus, um auf dem Lanbwege nach dem Morgenlanbe zu gelangen. Des Kaisers Umsicht und Energie leitete das Heer durch alle Gefahren. Trotzbem erlitten die Deutschen in Kleinasien große Verluste; der Hunger und die Hitze ließen manchen tapferen Mann erschlaffen. Enblich waren die Höhen des Taurus überschritten; siegesgewiß stieg das Heer in die Ebene hinab. Aber balb sollten die Siegeslieder verstummen. Der alte Herrscher nahm in dem kalten Saleph ein Bab und erlitt babei einen Schlag. Nur die Leiche konnte geborgen werben. Da kehrten viele um und brachten die traurige Nachricht nach der Heimat. Aber die Deutschen wollten es nicht glauben; die Volksphantasie versetzte den alten Barbarossa in den Kt)sfhäuser, wo er wartet und schlaft, bis ein mächtiger Kaiser über Dentschlanb herrschen wirb. — Der Rest des Heeres zog weiter; bei der Belagerung von Akkon brach eine Pest aus, der die meisten Kreuzfahrer, auch Friedrich von Hohenstaufen, zum Opfer fielen. 3. Ter Untergang der Hohenstaufen und des Reiches. a) Heinrich Vi. 1190—1197. Nach Friedrich I. fant sein Sohn Heinrich Vi. zur Regierung. Er war ein kraftvoller, rücksichtsloser Herrscher, der alle seine Pläne mit seltener Energie verfolgte. Nachdem er in Deutschland Ruhe und Ordnung hergestellt hatte, begab er sich nach Italien, um das Erbe seiner Gemahlin, nämlich Süditalien und Sizilien, in Empfang zu nehmen. Die normannischen Großen machten ihm die Herrschaft streitig. Heinrich kam jedoch wieder, schlug allen Widerstand mit blutiger Faust meder und machte Palermo zur Hauptstadt seines Reiches. Nun traf er die Vorbereitungen zur Ausführung seiner Hauptpläne. Er wollte Deutschland zur Erb-Monarchie machen und für sich und seine Nachkommen die Weltherrschaft erringen. Der König von England hatte ihm schon den Lehnseid schwören müssen, der Herrscher von Frankreich sollte das gleiche tun. Die Eroberung des oströmischen Reiches und des Heiligen Landes sollte die Weltherrschaft vollenden. Ächon rüstete Heinrich Xi. ein mächtiges Heer aus, da starb er plötzlich im zweinnddreißigsten Lebensjahre. b) Philipp von Schwaben und Otto Iv. Heinrichs Sohn war noch ein Kind von drei Jahren. Deshalb wählten die Hohenstaufen in Deutschland den Bruder Heinrichs, den Herzog Philipp von
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