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1. Teil 2 - S. 70

1912 - Leipzig : Freytag
70 französischen Königs, Karl von Anjou, gegeben hatte. Dieser landete mit einem Heere, schlug die Hohenstaufen und nahm ihr Land ein. Mansreb fiel in der Schlacht; Konrab war schon vorher gestorben. ä)Konrabins Tod. Karl von Anjou war ein finsterer, hartherziger Mann, so daß die staufische Partei nur wiberwillig seine Herrschaft bulbete. Sie wanbte sich an den letzten Hohenstaufen Konrab in, der in Deutschlaub erzogen worben war, und forberte ihn ans, sein Erbe in Italien anzutreten. Mit seinem Freunbe Friedrich von Baden zog er über die Alpen und würde überall mit Freuden empfangen. Mit einem Heere fiel er in Apulien ein. Es kam mit Karl von Anjou zur Schlacht bei Tagliacozzo. Anfangs errang der Staufer einen großen Vorteil; als sich aber sein Heer zerstreute, brach Karl plötzlich mit einem Teile seiner Truppen aus dem Hinterhalte hervor und vernichtete das beutsche Ritterheer. Konradin floh, wurde aber gefangen genommen und von dem finsteren Franzosen vor ein Gericht gestellt, das ihn zum Tode verurteilen sollte. Die Richter sprachen den Jüngling frei; nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari fand ihn schuldig. Das genügte dem Thronräuber; Konradin wurde hingerichtet. Das Blut des letzten Hohenstaufen benetzte den Sand von Neapel. Karl von Anjou erhielt bald seine Strafe; die Sizilianer empörten sich, ermordeten alle Franzosen ans der Insel und gründeten ein selbstänbiges Reich. 11. Das Ritterwesen. 1. Tie Erziehung des Ritters. Bei den alten Germanen war jeber Mann ein Krieger gewesen; wenn der Feind die Grenzen bebrohte, so würde der Heerbann aufgeboten. Zu ihm gehörten alle freien Germanen. Im Frankenreiche war das anders geworben. Infolge des Lehnswesens hatte sich der besoitbere Staub der Vasallen gebilbet; nur sie hatten dem Rufe des Lehnsherrn in den Krieg zu folgen. Es gab jetzt also viele Männer, die keine Krieger waren. Es entwickelte sich ein besonderer Kriegerstand, der allein die Schlachten schlug. Aus ihm sonderte sich nun nach und nach ein höherer Krieger stand ab, der sich besonbers bnrch eine bessere Rüstung und durch mehr Geschick in der Waffenführung auszeichnete, es war der Ritt er staub. Er bildet also weiter nichts als die oberste Schicht des Kriegerstandes. Der Sohn des Ritters wurde gewöhnlich wieder Ritter. Bis zum siebenten Jahre blieb er auf der Burg seines Vaters unter der Obhut der Mutter. Dann kam er zu einem besrennbeten Ritter. Bis zum vierzehnten Lebensjahre würde er P a g e ober Ebelknabe genannt. Als solcher hatte er sich hauptsächlich in allen ritterlichen Künsten anszubilben; er mußte reiten, fechten, turnen, schwimmen, springen und Speere werfen. Diese Übungen bezweckten Stählung des jugenb liehen Körpers und eine gewanbte Hanbhabung der Waffen. Zugleich mußte sich der Knabe an Anstanb und gute Sitten gewöhnen; er mußte seinem Herrn bei der Tafel aufwarten und wohl auch die jungen Ritterfräulein auf die Jagb begleiten. Für die Ansbilbung des Geistes würde weniger gesorgt. Der Burggeistliche war der Lehrer des Pagen und brachte ihm die einfachsten Tatsachen aus der Religion
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