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1. Teil 2 - S. 98

1912 - Leipzig : Freytag
98 furchtbare Raubzüge in die Nachbarländer; Sachsen, die Lausitz, Brandenburg, Schlesien, Bayern und Österreich wurden von den wütenden Scharen unter ihren Anführern Z i s k a und P r o k o p schrecklich heimgesucht. Dörfer undortschaften gingen in Flammen auf, Felder und Weinberge wurden zertreten, Menschen und Tiere fanden einen elenden Tod, selbst feste Städte wurden belagert und ausgeraubt. Da entschloß sich der Kaiser, es mit den Hussiten auf friedlichem Wege zu versuchen. Sie hatten sich in zwei Parteien gespalten, in eine kleine, die sich von der katholischen Kirche trennen wollte, und in eine größere, die mit einigen Reformen zufrieden war. Sigismund unterhandelte mit den Gemäßigteren; sie schlossen Frieden, nachdem ihnen beim Abendmahle der Kelch zugesagt worden war. Die Unversöhnlichen wurden daraus in der Schlacht bei Böhmisch-Brod fast vollständig vernichtet. Somit war der Friede hergestellt. 3. Sigismunds Ausgang. Unter Sigismund kamen zwei neue Herrschergeschlechter empor. Die Mark Brandenburg verlieh der Kaiser seinem Freunde, dem Burggrafen Friedrich Vi. v o n H o h e n z ollern, und übertrug ihm zugleich die Kurfürstenwürde. Sachsen-Wittenberg erhielt Friedrich der Streitbare ans dem Hanse Wettin. Endlich verheiratete der Kaiser seine einzige Tochter mit Albrecht von Habsburg; dadurch fiel die Hausmacht der Luxemburger, nämlich Böhmen und Ungarn, an die Habsburger. Mit Sigismund starben die Luxemburger aus. 19. Friedrich Iii. 1440—1493. 1. Die Wirren im Reiche. Mitalb recht Ii. kamen die Habsburger in ununterbrochener Reihe zur Herrschaft; sie regierten als deutsche Kaiser bis 1806. Der zweite Habsburge/war Friedrich Iii. Er war ein schwacher Regent; unter ihm ging es im Reiche drunter und drüber. Überall herrschte das Fehdewesen; die Fürsten bekämpften sich untereinander und suchten außerdem die Macht der Städte zu brechen. Unter-Friedrich Iii. lösten sich Schleswig und Holstein vom Deutschen Reiche los; die Stände wählten den Dänenkönig zu ihrem Herzoge, nachdem er versprochen hatte, die Länder nach ihrem Rechte zu regieren und sie ewig ungeteilt zu lassen. 2. Die Eroberung Konstantinopels. Ein anderes Ereignis unter der Regierung Friedrichs Iii. war die Eroberung Konstantinopels durch die Türken. Ein Stamm derselben hatte sich unter dem Sultan Osman nach der Vertreibung der Christen aus dem Heiligen Lande in Kleinasien festgesetzt. Von hier aus drangen die Türken später über den Hellespont und eroberten vom oströmischen Reiche einen Teil nach dem andern. Die Bulgaren, die Serben und die Griechen kamen unter die Oberhoheit der Türken. Sie machten Adrianopel zum Sitze ihrer Herrschaft. Bald setzten sie auch über die Donau, um Ungarn zu unterwerfen; bei Nikopolis (1396) wurde König Sigismund in einer mörderischen Schlacht geschlagen. Unter dem Sultan Mohammed Ii. griffen die Türken endlich Konstantinopel an; es kam
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