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1. Geschichte des Altertums - S. 22

1902 - München [u.a.] : Franz
Die Babylonier und Assyrer. Glanzziegeln und Alabasterplatten belegt, welche die Taten der Könige in kräftigen Reliefdarstellungen verherrlichten. Die Eingänge der Tempel und Paläste schmückten die Bilder geflügelter Stiere und Löwen mit Menschenköpfen. Verfassung Die Reiche der Babylonier wie der Assyrer waren Despotien, und Geschichte, d. H. in beiden herrschte der König unumschränkt. Das ältere der-Altes Reich, selben war das allbabylonifche Reich, das schon um 2100 v. Chr. 2100—728 blühte. Von hier aus wurde erst Ninive am oberen Tigris gegründet, als dessen Erbauer die Sage den König Nmus und dessen Gattin Semiramis nennt. In der Folge (1700) machten Assyrerreich sich die Assyrer von ihren bisherigen Herren, den Babyloniern, 1 <00 606. unabhängig und unterwarfen sich nicht nur btese, sondern breiteten ihr Reich auch nach Osten über das westliche Iran, nach Westen bis zum mittelländischen Meer aus. Einer der bedeutendsten Herrscher ist um 700 Senachkrib, der Babylon zerstörte und Jerusalem belagerte, um Juda ganz zu unterwerfen, wie sein Vater Sargon das Reich Israel vernichtet hatte. Die Blütezeit des assyrischen Weltreiches fällt um 666 v. Chr., in den Anfang der Regierung Sardauapäls. Aber schon unter seinem Sohne, den die Sage ebenfalls Sardauapal3) nennt, ging das Reich zu Grunde, das von Norden her durch die Einfälle der Skythen geschwächt wurde. Die auf dem Tafelland von Iran wohnenden Meder und die Babylonier rissen sich von der assyrischen Herrschaft los, griffen Ninive an 606. und zerstörten es 606 v. Ehr. Sein letzter König verbrannte sich selbst in seinem Palaste. Die Sieger teilten sich in das Land der Assyrer so, daß alles östlich vom Tigris Liegende an die Meder, das übrige an Babylon fiel. Neu- ^ Mit dem Untergang Ninives tat sich ein neues Reich der Sir£ Babylonier ans, dessen gewaltigster König Nebnkadnezar (um 606—539. 600), der Zerstörer Jerusalems (587), war. Er befestigte und erweiterte seine Herrschaft durch glückliche Kriege, so daß ihm schließlich alles Land von der Mündung des Tigris bis zum Mittelmeer gehorchte, und suchte dasselbe gegen die nördlich davon gebietenden Meder durch eine vom Euphrat bis zum Tigris führende Verteidigungslinie, die „metrische Mauer", zu schützen. Seine Hauptstadt Babylon schmückte Nebnkadnezar durch prachtvolle Bauten, worunter die Terrassenanlagen der „hängenden ©arten" am merkwürdigsten sind. 539 wurde Babylon vom Perserkönig Eyrus eingenommen, wobei Belsazar?) der Sohn des letzten babylonischen Königs (Nabonid), den Tod fand. Der Sturz des babylonischen Reiches durch Cyrus bedeutete den Sieg des Arierturns über das Semiten tum in Vorderasien. *) Lies „Sardanapal* von Bessel. 2) Lies Heine: „Belsazar"; Byron, „Vision of Belsliazzar“.
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