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1. Geschichte des Altertums - S. 50

1902 - München [u.a.] : Franz
50 Das Zeitalter des Perikles um 444 v. Chr. Homer. oder erzählenden Poesie galt den Griechen Hom^r1), der um 900 v. Chr. in Jonien gelebt und die Ilias und Odyssee gedichtet haben soll. Um die Zeit Solons (600) entfaltete die lyrische Dichtung in den Liedern des Äoliers Alkäos aus Lesbos sowie seiner Landsmännin Sappho. und Zeitgenossin Sappho ihre erste Blute. Zur Zeit des Perikles lebte nun nicht nur der erhabenste lyrische Dichter der ©riechen, Pindar. Piudar, in Theben, sondern erreichte auch die griechische Poesie im Drama den Gipfel ihrer Vollendung. Und wieder war es Athen, welches die drei größten Tragiker des ganzen Altertums, Äschhlos, Sophokles. Sophokles und Euripides, hervorgebracht hat. Es wird erzählt, der letzte sei am Tage des Sieges von Salamis geboren, während Sophokles sich unter den Jünglingen am Siegestanz beteiligt und Das griechische Aschylos als Mann in der Schlacht mitgekämpft habe. Das griechische Drama. Drama ist aus dem Dionysoskult hervorgegangen, bei dem Chöre mit Reigentänzen, Gesängen und Reden mitwirkten. Thespis (um 650) legte diesen eine Handlung, d. i. Drama, (Darstellung eines Stoffes ans der Götterlehre oder Heldensage) unter. Der Chor, ans 12 bis 24 Personen bestehend, blieb das besondere Kennzeichen und der Grundstock des griechischen Dramas. Der Chorführer war im Anfang auch der einzige Wortführer. Später trat diesem noch ein Darsteller entgegen, woraus sich der Dialog entwickelte. Äschylos führte daun einen zweiten, Sophokles noch einen dritten Schauspieler ein. Die Schauspieler, die stets nur Männer waren, trugen Masken, um die Rollen wechseln zu können, waren mit Haar aussah und Kothurn (hoher Schuh) ausgerüstet, um sie dadurch in ihrem Aussehen den „Übermenschen", den Helden und Göttern, mehr anzugleichen. Das Drama übte den weitgehendsten Einfluß auf das öffentliche Leben, und das Theater Halikarnassos") unterscheidet sich vou der dorischen 1. durch den Fuß (Basis), 2. durch die Kapitälssorm der Säule, die Volute oder Schnecke über dem Echinus und 3. durch den Fries, der keine Triglyphen kennt und so gleichsam eine fortlaufende Metopenreihe darstellt. — Die korinthische Säule ist sofort an dem kelchartig geformten Kapital zu erkennen, das von mehreren Reihen von A ka n t h us-(Bärenklau-)Blättern umkleidet ist. (Sieh Seemanns Wandbilder, Nr. 6: „Korinthisches Kapital".) b) Das T h eater bestand aus: 1. der Orch estra (Tanzplatz, für diereigen-tänze des Chors bestimmt) mit der Tbynme. dem Dionysosaltar, in der Mitte; 2. der Skene (Bühne), welche Die Form eines langgestreckten Rechteckes hatte und auf drei Seiten von gedeckten Gebäuden für die Schauspieler umgeben toar; 3. dem Theatron, Zuschauerraum, der aus steinernen Sitzreihen bestand, die im Halbkreis stufenförmig aufstiegen und durch wagrechte Rundgänge und schräg absteigende Treppen geteilt waren. Zuschauerraum und Orchestra lagen unter freiem Himmel. Die Theater faßten viele taufend Besucher (das Dionysostheater z.b. 30000). Frauen jedoch war der Zutritt nur bei Aufführung von Tragödien gestattet. — Sieh Cybulski, Wandtafeln, Nr. 12 und 13: „Das griechische Theater". *) Lies „Homer" von Graf Schack und „Homer" von Wildeubruch. — Sieh Seemanns Wandbilber, Nr. 12: „Homerbüste".
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